Daimler: Lateinamerika drückt Lkw-Geschäft

Die Daimler AG hat die Zahlen für das erste Quartal 2016 vorgelegt. Trotz Zuwächsen in Europa ging der weltweite Lkw-Absatz zurück. Bei den Transportern war es das beste Auftaktquartal in der Geschichte des Unternehmens.
Foto: Daimler AG
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Torsten Buchholz

Im ersten Quartal 2016 lag der Absatz von Daimler Trucks mit 105.700 Einheiten um sechs Prozent unter dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Man habe sich dabei nicht den schwachen Marktentwicklungen insbesondere in Indonesien, Brasilien und in der Türkei entziehen können, teilt der Konzern mit. Besser lief es in der Region EU 30 (Europäische Union, Schweiz und Norwegen), wo die Verkäufe um 13 Prozent stiegen. In der NAFTA-Region erreichte der Absatz mit 40.400 Lkw das Niveau des Vorjahres. Der Absatz in Lateinamerika verringerte sich um 18 Prozent. In Japan erzielte die Lkw-Sparte mit einem Absatz von 12.400 Einheiten das Niveau des Vorjahres. In Indien wurden die Verkäufe um zwölf Prozent gesteigert. Das Joint Venture BFDA in China erzielte mit den Auman Trucks einen Absatzzuwachs von acht Prozent.

Die Daimler Transporter-Sparte Mercedes-Benz Vans steigerte den Absatz im ersten Quartal 2016 um 20 Prozent auf 76.600 Einheiten und verbuchte damit laut Mitteilung des Konzerns das beste Auftaktquartal in seiner Geschichte. In ihrer Kernregion Westeuropa erzielte man im ersten Quartal einen Absatzzuwachs von 21 Prozent, und zwar in Deutschland plus sieben Prozent, Großbritannien plus 15 Prozent, Frankreich plus 33 Prozent, Spanien plus 26 Prozent, den Niederlanden plus 80% sowie in Osteuropa plus vier Prozent. In der NAFTA-Region lag das Plus bei 36 Prozent, während sich der Absatz in Lateinamerika deutlich verringerte (minus 32 Prozent). Der Fahrzeugabsatz in China stieg um 67 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2016 rechnet die Daimler AG damit, dass die Nachfrage nach mittelschweren und schweren Lkw insgesamt leicht unter dem Vorjahresniveau liegen dürfte. Im nordamerikanischen Lkw-Markt dürfte sich die Abschwächung des Industriesektors deutlich bemerkbar machen. Dagegen zeige sich der europäische Markt von den Unsicherheiten der weltweiten Konjunkturentwicklung immer noch weitgehend unbeeindruckt und dürfte seine Erholung mit einem Anstieg in der Größenordnung von fünf Prozent im laufenden Jahr fortsetzen. Keine Aussicht auf eine Besserung sei auf dem brasilianischen Markt zu erkennen. Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Rezession müsse man von einem weiteren Marktrückgang in der Dimension von 20 Prozent ausgehen, heißt es.

Für das Jahr 2016 rechnet Daimler in Westeuropa sowohl bei den mittelgroßen und großen Transportern als auch bei den kleinen Transportern mit einem leichten Marktwachstum. Auch für die USA wird ein leichtes Wachstum im Markt für große Transporter erwartet. In Lateinamerika geht Daimler dagegen im Markt für große Transporter von einem weiteren deutlichen Rückgang aus, und in China wird mit einer Belebung der Nachfrage im adressierten Markt gerechnet.

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