Cyberattacke: Wie sehr ist Hafenbetrieb von DP World beeinträchtigt?

Nach Angaben von Project44 führte die kürzliche Cyberattacke, die den Betrieb des australischen Containerterminalbetreibers DP World betraf, zu einem Rückstau von circa 30.000 Containern. Es könnte zu weiteren Unterbrechungen kommen.

Der Aufbau einer belastbaren und widerstandsfähigen Cybersicherheitsinfrastruktur ist unerlässlich, so Project44. (Symbolbild: Pixabay)
Der Aufbau einer belastbaren und widerstandsfähigen Cybersicherheitsinfrastruktur ist unerlässlich, so Project44. (Symbolbild: Pixabay)
Anna Barbara Brüggmann

Einer Cyberattacke sah sich Project44 zufolge vom 10. bis zum 13. November DP World konfrontiert, was zu vorübergehenden Beeinträchtigungen der Dienste führte. Es sei in der Folge zu einem Rückstau von etwa 30.000 Containern gekommen, trotz fortlaufender Untersuchungen und verschärfter Sicherheitsmaßnahmen warnt der Containerterminalbetreiber davor, dass es weiterhin zu Unterbrechungen kommen könnte.

Liegezeiten kaum beeinträchtigt

Der Einfluss auf die Liegezeiten sei begrenzt, dies hätte die Auswertung der wöchentlichen Durchschnitts-Liegezeiten in den Häfen von Brisbane, Melbourne und Sydney bis zum 15. November ergeben.

Beim Hafen von Sydney sei vor Kurzem ein Spitzenwert der Liegezeiten erreicht worden, doch in Brisbane liege der Wert nach wie vor unter dem Wert der Woche vom 29. Oktober, in Melbourne habe sich sogar ein Abwärtstrend im Vergleich zur Vorwoche gezeigt. Trotz geringfügiger Anstiege habe der Cyberangriff die Abfertigung der Schiffe in den Häfen nicht signifikant beeinträchtigt.

Höhere Verweildauer von Importen

Den größten Einfluss hatte der Cyberangriff auf die Entladezeit von Containerschiffen, so Project44. Der wöchentliche Durchschnitt der Verweildauer bei Importen zeige seit Anfang der Wochen einen Anstieg.

In Brisbane sei eine Zunahme um 60 Prozent, in Sydney um 53 Prozent und in Melbourne um 32 Prozent zu verzeichnen, da die Container in den Häfen vorübergehend nicht abtransportiert werden konnten. Zwar hätten die Container entladen, aber nicht von den Terminals abgeholt werden können.

Cybersicherheits-Infrastruktur notwendig

Der Hafenbetrieb hat sich nach Angaben der Plattform für Verlader und Logistikdienstleister zwar allmählich wieder normalisiert, die Verweilzeiten im Hafen könnten sich aber durch einen erwarteten Rückstau noch verlängern.

Es werde immer wichtiger, wirksame Cybersicherheitsmaßnahmen konsequent anzuwenden und aufrechtzuerhalten, das Personal im Bereich Cybersicherheit umfassend zu schulen sowie Notfallpläne für die manuelle Verarbeitung während Störungen zu entwickeln. Eine belastbare und widerstandsfähige Cybersicherheitsinfrastruktur sei unerlässlich betont der Plattformbetreiber.

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