Corona-Pandemie: Hamburger Hafen vermeldet Rückgang beim Seegüterumschlag

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 wurden im Hamburger Hafen nur 61,2 Millionen Tonnen Seegüter an den Terminals geladen oder gelöscht. Das entspricht einem Rückgang von 12,0 Prozent.

Die HMM Algeciras ist mit einer Länge von 400 Metern und einer Kapazität von 23.964 Standardcontainern eines der zurzeit größten Schiffe der Welt | Foto: Falcon Crest
Die HMM Algeciras ist mit einer Länge von 400 Metern und einer Kapazität von 23.964 Standardcontainern eines der zurzeit größten Schiffe der Welt | Foto: Falcon Crest
Torsten Buchholz

Betroffen sind beide Hauptumschlagsegmente. Der Stückgutumschlag mit 42,5 Millionen Tonnen (minus 12,2 Prozent) und der Massengutumschlag mit 18,7 Millionen Tonnen (minus 11,7 Prozent) blieben beide deutlich unter dem guten Vorjahresergebnis. Im Segment Containerumschlag wurden in Hamburg im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 4,1 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) über die Kaikanten gehoben. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Rückgang von 12,4 Prozent.

Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing (HHM), erklärt:

„Uns erfreut die Entwicklung natürlich nicht, aber der pandemiebedingte Umschlagrückgang im ersten Halbjahr hat alle Häfen in Nordeuropa stark getroffen. Er ist aufgrund der weltweit schwachen Konjunktur und der teilweise eingestellten oder nur sehr verzögert laufenden globalen Lieferketten wie erwartet im zweiten Quartal stärker ausgefallen als in den ersten drei Monaten“,

Wichtig sei aber, dass der Hafen unverändert seine Umschlag- und Logistikservices 24/7 erbringt. Die verlässliche Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft mit Gütern und Rohstoffen laufe auch unter den schwierigen weltwirtschaftlichen Bedingungen sicher, so Mattern. Er erklärt weiter:

„Der Hafen ist mit seinen Umschlagterminals, Logistik- und Servicebetrieben sowie den Transportverbindungen mit dem Binnenland voll betriebsfähig. Das wissen unsere Kunden zu schätzen und gibt den Mitarbeitern Sicherheit.“

Für die kommenden Monate gehen Axel Mattern und sein Vorstandskollege Ingo Egloff davon aus, dass sich der Hamburger Hafen zunächst noch auf eine Fortsetzung der Blank Sailings und einen eher langsam wieder anziehenden Gesamtumschlag einstellen kann. Egloff:

„In den beiden letzten Monaten wurde mit dem langsamen Anfahren der Wirtschaft in China und in Europa eine Stabilisierung bei den Schiffsabfahrten erreicht. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Talsohle der pandemiebedingten Rückgänge im Seegüterumschlag inzwischen erreicht haben und wir in der Wirtschaft eine erste spürbare Erholung und Besserung der Lage zum Jahresende feststellen werden.“

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