09.10.2007
Redaktion (allg.)
In Zusammenarbeit mit den Terminals hat das FZH das dreistufige Schulungsprogramm „ConTrucker“ erarbeitet, eine Mischung aus Computer gestütztem Lernen und klassischem Unterricht („blended learning“), mit dem das FZH neue Wege gehen will. Hintergrund ist der Mangel an qualifizierten Lkw-Fahrern im Hamburger Hafen.
In der ersten Stufe erhalten die Teilnehmer 14 Tage vor der Schulung eine CD, um sich selbständig zu Hause oder in der Spedition auf die Schulung vorzubereiten (E-Learning-Phase). Die zweite Stufe besteht aus einem eintägigen Schulungstag im FZH, den der Hafentrucker Uwe Steinbüchel leitet. Dabei werden Themen vertieft, das Containerterminal Tollerort der HHLA besucht und das erworbene Wissen schriftlich überprüft. In der dritten Stufe können die Trucker nach Beendigung des Kurses eine spezielle ConTrucker-Website via Web-Handy oder Internet nutzen, um sich zum Beispiel über Staus oder veränderte Terminalabläufe zu informieren.
Zum Ende 2007 wird diese Ausbildung um den praktischen Teil im Umgang mit Sattelzugmaschine, Chassis, Containersicherung und Fahrsicherheit in Zusammenarbeit mit der SVG-Hamburg Straßenverkehrsgenossenschaft eG in verschiedenen Bausteinen noch erweitert.
„Jedes Terminal hat seine eigenen Gesetze, und die Zollvorschriften sind eine Wissenschaft für sich“, sagt der erfahrene Hafen-Trucker Uwe Steinbüchel. „Oft kommt es zu Problemen mit den Papieren oder bei Abläufen und Zufahrtsstraßen zu den Terminals, weil sich ortsfremde Fahrer oder Berufseinsteiger nicht auskennen.“ Die Folge: Früher schaffte ein Trucker 15 Transporte am Tag. Heute seien es, mit Glück, gerade mal neun. Der neue Kurs richtet sich an erfahrene Lkw-Fahrer, die genaue Kenntnisse über den Hafen erlangen wollen. Vermittelt werden unter anderem technische Prozesse beim Auf- und Absetzen von Containern, begaste Container oder Geräte, die auf dem Terminal beteiligt sind. Es wird finanziert durch den Europäischen Sozialfonds und die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Arbeit. (tpi)(tpi)