Continental: Abbiege-Assistent für die Nachrüstung

„Right-Viu“ heißt der neue, nachrüstbare Rechtsabbiege-Assistent von Conti. Das System arbeitet radarbasiert, erkennt also auch Fußgänger und Radfahrer.

Der Nachrüst-Rechtsabbiege-Assistent von Continental erkennt schwächere Verkehrsteilnehmer durch einen Radarsensor und warnt den Fahrer akustische und optisch. Foto: Continental
Der Nachrüst-Rechtsabbiege-Assistent von Continental erkennt schwächere Verkehrsteilnehmer durch einen Radarsensor und warnt den Fahrer akustische und optisch. Foto: Continental
Robert Domina

Das Technologieunternehmen Continental hat einen radarbasierten Abbiegeassistenten entwickelt, mit dem Flottenbetreiber schwere Nutzfahrzeuge in ihren Fuhrparks einfach nachrüsten können. Right-Viu verfügt über die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) und erfüllt damit eine wichtige Bedingung für die finanzielle Förderung mit öffentlichen Mitteln. Ab Sommer 2020 sei der Assistent verfügbar und könne über den Fachhandel bestellt werden. Als, laut Conti, bislang einziger Anbieter setzt die Technologie-Firma auf eine ausschließlich radarbasierte Lösung. Radartechnik ermöglicht auch die Erfassung und Klassifizierung von Radfahrern und Fußgängern.

„Wir sind überzeugt, dass unsere Lösung am besten geeignet ist, um Radfahrer im toten Winkel sicher zu erkennen, sie von anderen Objekten zu unterscheiden und so folgenschwere Unfälle zu vermeiden. Denn anders als bei kamera- oder ultraschallbasierten Systemen erkennt Radar, ob es sich tatsächlich um einen Radfahrer oder Fußgänger im überwachten Bereich handelt“,

sagt Georg Kliewer, Leiter des Bereichs Spezialfahrzeuge Aftermarket bei Continental.

RightViu lasse sich schnell und mit nur geringen Eingriffen am Fahrzeug anbringen. Ein eigenes Display in der Kabine sei nicht nötig. Befestigt wird der Radargeber am Rückspiegel, so müssen keine Bohrungen in die Fahrzeugkarosserie vorgenommen werden. Das System nutzt den im Fahrzeug vorhandenen CAN-Bus. Zeitintensive Arbeiten wie das nachträgliche Ziehen von Kabeln in der Kabine entfallen. Einzige Voraussetzung: Damit der Erfassungsbereich des Radars zur Aufgabe passt, müsse dieser in mindestens zwei Metern Höhe angebracht werden – eine Bedingung, die bei nahezu allen Bussen und schweren Lkw erfüllt ist. Der überwachte Bereich beträgt seitlich vom Fahrzeug vier Meter und bis 14 Meter hinter der Fahrzeugfront. Aktuell arbeiten die Entwickler bei Continental an einer Lösung für kleinere, leichte Nutzfahrzeuge, die ebenfalls auf Radartechnologie basieren wird.

Befindet sich ein Fahrradfahrer im Abdeckungsbereich, wird der Fahrer akustisch und/oder optisch gewarnt – eine Kombination der Warnsignale ist möglich.

Die Warnstrategie folge dem Grundsatz von Continental, den Fahrer von der Informationsflut in der Kabine zu entlasten und ihm stets die richtige Information zur richtigen Zeit bereitzustellen.

„Wir haben uns bewusst gegen den zusätzlichen Einsatz von Displays entschieden. Der Fahrer erhält ein klares Warnsignal, das seine Aufmerksamkeit auf die Gefahrensituation lenkt, so dass Kollisionsgefahren frühzeitig erkannt werden können“, erklärt Georg Kliewer. „Die zusätzliche Information per Displaybild, wo sich die Person befindet, ist in diesem Moment ganz häufig gar nicht relevant.“ Falls dennoch eine bildliche Darstellung auf einem Monitor gewünscht wird, bietet Continental auch diese Option an.

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