Conti-App: Verbesserte Abfahrtskontrolle in Echtzeit
Eine neue Smartphone-App von Continental soll den korrekten Ablauf und die Archivierung von Abfahrtskontrollen bei Nutzfahrzeugen verbessern. Das berichtet der Technologiekonzern aus Hannover in seiner neuesten Pressemeldung. Die „Continental Verified Inspection“-App arbeitet mit der Technologie NFC (Near Field Communication; Nahfeldkommunikation), die über sehr kurze Distanzen per Radiofrequenz Daten überträgt. Erkannte Mängel werden mit diesem System in Echtzeit angezeigt und könne durch eine „nachvollziehbare Fahrzeuginspektion“ Werkstattprozesse optimieren. Zugleich soll damit verhindert werden, dass ein Fahrer trotz kritischer Mängel das Fahrzeug in Gang setzt.
Der Anbieter verspricht „nahtlose und einfache Prozesse“ im Zusammenhang mit der Einhaltung von Regelungen sowie durch das optimierte Schadenmanagement eine insgesamt höhere Produktivität für Nutzfahrzeugflotten. So heißt es:
„Manager von Nutzfahrzeugflotten profitieren, weil für sie transparenter wird, wie zuverlässig und genau die Kontrollen durchgeführt werden. Werkstattmechaniker und Fuhrparkleiter können mit der App ihr Management von Mängeln verbessern.“
In den USA sei die Lösung bereits patentiert und erfolgreich im Einsatz, berichtet der Reifen- und Mobilitätsexperte weiter. Nun wurde das System für den europäischen Markt entsprechend angepasst. In ihrer digitalen und automatisierten Funktionsweise könne die App bei der Einhaltung der geltenden Verpflichtungen unterstützen. Ismail Dagli, Leiter des Geschäftsfelds Smart Mobility bei Continental, spricht von weiteren Vorteilen:
„Wir unterstützen die Flotten auch dabei, die Einsatzzeiten ihrer Fahrzeuge zu erhöhen, indem wir helfen, mögliche Ausfälle früh zu erkennen, vorzubeugen und effizient zu beheben.“
Individuelle Prüfprozesse
In vielen europäischen Ländern ist eine gründliche Inspektion aller sicherheitsrelevanten Funktionen vorgeschrieben wie beispielsweise der Reifen, der Beleuchtung oder des Laderaums. Die Überprüfung dauert durchschnittlich rund 15 Minuten. Allerdings unterscheiden sich die Anforderungen in den verschiedenen Ländern und je nach Transportart und damit auch die jeweiligen Abfahrtskontrollen. Die App Continental Verified Inspection ist in ihrer Kombination aus App und NFC auf diese abweichenden Verfahren eingestellt. Das Set besteht aus einem NFC-Sticker („Tag“), der zur Identifikation des Fahrzeugs dient sowie bis zu zehn weiteren individuell platzierbaren Tags für den Inspektionsprozess. Dazu kommt die Smartphone-App, über die die Fahrer das Fahrzeug abnehmen und die detektierten Daten zum Fahrzeugzustand archivieren können.
Besser kontrollierbar
Nach der Anmeldung in der App startet der Fahrer die Prüfung und wählt das Fahrzeug durch Scannen eines eindeutigen Identifikationstags aus. „Die App zeichnet auf, dass er jeden der Inspektionstags in seine Kontrolle einbezogen hat und registriert, wie viel Zeit er für jeden Abschnitt der Fahrzeuginspektion aufgewendet hat“, beschreibt der Anbieter den Vorgang. Auf diese Weise werde ein nachlässiger Prüfprozess verhindert, in dem der Fahrer aus der Kabine heraus lediglich eine Checkliste abarbeitet, ohne das Fahrzeug tatsächlich abzuschreiten. Die Resultate der Abfahrtskontrolle seien also zuverlässiger und für den Fuhrparkleiter die tatsächliche Einhaltung der Vorschriften besser zu beurteilen. Zudem sei im Fall einer behördlichen Kontrolle die Einhaltung der entsprechenden Vorgaben bei einer lückenlosen Archivierung eindeutig nachweisbar.
Maßgeschneiderte Funktionen
Eine Funktion „Inspection Builder“ ermöglicht die Anpassung der Abfahrtskontrollen „an alle Arten von Fahrzeugen“: jeder Fuhrpark kann also seine Kontrollprozesse ganz individuell zusammenstellen. Zudem besteht auch die Möglichkeit, andere Arbeitsabläufe und Daten zu integrieren, die nichts mit der Abfahrtskontrolle selbst zu tun haben, beispielsweise die Erfassung der Arbeitszeit des Fahrpersonals.
Transparenz bedeutet mehr Effizienz
Die genaue Aufnahme aller relevanten Daten für die Abfahrtskontrollen mache den Prüfprozess transparent und könne damit zu einem wirtschaftlicheren Betrieb von Werkstätten beitragen, meint Continental, und rät: „Mängel, die bei der Abfahrtskontrolle entdeckt werden, sollten so schnell wie möglich in der Werkstatt behoben werden – wenn ein Defekt jedoch die Sicherheit beeinträchtigen könnte, sollte er sofort behoben werden“. Ansonsten dürfe das Fahrzeug gar nicht losfahren und halte in der Regel den Flottenbetrieb auf.
„Die Daten aus der App geben Flottenmanagern und Werkstattleitern einen detaillierten Überblick über den aktuellen Zustand der Flotte und ermöglichen es, Werkstattbesuche und Vor-Ort-Einsätze von Mechanikern je nach Schwere des Defekts zu priorisieren“, schließt der Bericht.
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