Containermarkt: Lockdowns machen chinesischen Häfen zu schaffen

Nach den Daten des Plattformanbieters Container xChange schlägt sich der Ukrainekrieg hingegen nur marginal in Frachtraten und die Containerverfügbarkeit im Chinahandel nieder.

Auch der Hafen von Schanghai ist von den aktuellen Coronamaßnahmen betroffen. (Foto: Patrick Foto / AdobeStock)
Auch der Hafen von Schanghai ist von den aktuellen Coronamaßnahmen betroffen. (Foto: Patrick Foto / AdobeStock)
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Therese Meitinger)

Der Hamburger IT-Anbieter Container xChange hat die Daten seiner gleichnamigen Plattform zum Containermarkt mit Blick auf China analysiert. Laut einer Pressemitteilung vom 14. März sieht das Unternehmen nur einen vernachlässigbaren Effekt auf Container-Preise und -Leasing-Raten in China. Die Verfügbarkeit der Stahlboxen habe sich zunächst nach dem chinesischen Neujahrsfest bis zum 11. März in den chinesischen Haupthäfen verbessert, so der Anbieter. Mit der jüngsten Ankündigung landesweiter Lockdowns erwartet Container xChange jedoch gravierende Supply-Chain-Störungen in den nächsten Monaten, die den Fluss der Container-Zirkulation zusätzlich behindern dürften, während Importeure sich weltweit auf die im späteren Jahresverlauf anstehende Peak-Saison im späteren Jahresverlauf einstellen.

Containerpreise steigen bereits wieder an

Im Hafen von Ningo fielen die durchschnittlichen Containerpreise für einen 40-Fuß-Container zwischen dem 14. und 27. Februar um etwa zehn Prozent – von 5930 US-Dollar auf 5329 US-Dollar. Am 10. März lag der Preis bei rund 5248 US-Dollar. Analog fielen bis 11. März die durchschnittlichen Containerpreise um zehn bis 15 Prozent in den Häfen von Shanghai, Qingdao und Shenzen.

Die nun verhängten Lockdowns im Zuge der chinesischen Null-Covid-Strategie griffen am 13. März bereits für 19 chinesische Provinzen – eine Ausweitung der Maßnahmen wird erwartet. Die Lockdowns wirken sich der Mitteilung zufolge beispielweise auf betroffenen Häfen in Shenzen, Zhejiang, Jilin, Suzhou, Guangzhu und Peking aus: Hier erwartet Container xChange eine starke Beschränkung der Container-Bewegung in diesen und anderen chinesischen Häfen, die sich wie in der Vergangenheit schädlich auf die weltweiten Lieferketten auswirken könnte.

Der Anbieter geht davon aus, dass sich die Auswirkungen des Ukrainekriegs mit einiger Zeitverzögerung auch in der chinesischen Supply Chain niederschlagen werden – auch wenn der Beitrag Russlands zum Welthandel in der Containerfracht nicht groß genug sei, um die weltweiten Lieferketten zum Erliegen zu bringen.

„Lockdowns in China werden der Kapazitäten und einen Anstieg in den Frachtraten bewirken, die sich bereits auf einem sehr hohen Niveau bewegen. Die daraus resultierenden Schockwellen werden  sich in den USA ebenso wie im Rest der Welt bemerkbar machen“, so Dr. Johannes Schlingmeier, Co-Gründer und CEO von Container xChange.                  

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