CONFERENCE DAYS 2023: Von der Tank- zur Mobilitätskarte

Im Rahmen der digitalen Veranstaltungsreihe des HUSS-VERLAGs informierten am 6. März vier Shell-Experten darüber, welche Potenziale die moderne Tankkarte bietet, wie diese Fuhrparkmanager im täglichen Geschäft entlasten kann – und warum sie vielmehr als Mobilitätskarte zu betrachten ist.

Was leisten moderne Tankkarten? Dieser Frage gingen die Shell-Experten Annika Schrecklinger, SOTR Manager euroShell Deutschland, Diana Folgmann, Marketing Implementer DACH/UK euroShell Deutschland, Sönke Kleymann, CRT Cluster Manager DACH euroShell Deutschland, unter der Moderation von Lea Neumeier, CRT Business Development Manager&Sen. Marketing Implementer DACH/UK euroShell Deutschland, nach. (Screenshot: Anna Barbara Brüggmann)
Was leisten moderne Tankkarten? Dieser Frage gingen die Shell-Experten Annika Schrecklinger, SOTR Manager euroShell Deutschland, Diana Folgmann, Marketing Implementer DACH/UK euroShell Deutschland, Sönke Kleymann, CRT Cluster Manager DACH euroShell Deutschland, unter der Moderation von Lea Neumeier, CRT Business Development Manager&Sen. Marketing Implementer DACH/UK euroShell Deutschland, nach. (Screenshot: Anna Barbara Brüggmann)
Anna Barbara Brüggmann

Mit einer modernen Tankkarte können Fuhrparkmanager viel mehr als nur Kraftstoffe beziehen: Als integraler Bestandteil des Fuhrparkmanagements soll sie unter anderem mit einer zentralen Übersicht, Steuerung und Kontrolle über Tankkarten, Services und Rechnungen die Arbeit im Alltag erleichtern und Kunden fahrzeugbezogene Services, wie Telematik, Mautabwicklung und Mehrwertsteuerrückerstattung zur Verfügung stellen.

Bereits am 2. März nahmen Shell-Experten in der digitalen Eventreihe CONFERENCE DAYS, die der HUSS-VERLAG dieses Jahr zum dritten Mal veranstaltet, drei Möglichkeiten für den Umstieg auf alternative Antriebe und Kraftstoffe im Schwerlastverkehr unter die Lupe - die Zeitung Transport berichtete bereits darüber.

Am 6. März fand nun eine Online-Veranstaltung der Shell-Experten Annika Schrecklinger, SOTR Manager euroShell Deutschland, Diana Folgmann Marketing Implementer DACH/UK euroShell Deutschland und Sönke Kleymann, CRT Cluster Manager DACH euroShell Deutschland, zum Thema „Von der Tank- zur Mobilitätskarte“ statt - unter Moderation von Lea Neumeier, CRT Business Development Manager & Sen. Marketing Implementer DACH/UK euroShell Deutschland.

Seit 60 Jahren auf dem Markt

Zu Beginn der Session sprach Sönke Kleymann, CRT Cluster Manager DACH euroShell Deutschland,  einleitende Worte zur Entstehungsgeschichte von Tankkarten: Die Idee dazu kam vor sechzig Jahren auf, als man den Fahrern ein Geldmittel an die Hand geben wollte, was möglichst sicher und zugleich einfach in der Bedienung ist.

Daran habe sich auch heute nichts geändert - derzeit betreut Shell nach eigenen Angaben über zwei Millionen Geschäftskunden pro Tag - doch ginge es mittlerweile um viel mehr als die reine Kraftstoffversorgung: um die stetige Verbesserung der Krafstofftechnologie, darum, das Tankstellennetzwerk und die Verfügbarkeit an Stationen stetig zu erweitern (Was bringen schließlich Tankkarten, wenn man sie nicht nützen kann, so Kleymann), um digitale Services, die zur Dekarbonisierung beitragen und irgendwann künftig nicht nur C02-bilanzierte, sondern Co2-neutrale Transporte ermöglichen sollen, sowie um Energielösungen von Diesel über Strom oder LNG bis hin zu Wasserstoff.

Unterwegs-Services

Daran knüpfte Diana Folgmann, Marketing Implementer DACH/UK, mit dem Service on the Road an, also Unterwegs-Lösungen vom Parken, Tanken, Waschen und Reparieren bis hin zur Mautabwicklung.

Sie ging unter anderem auf die Hintergründe und Systemvoraussetzung des sogenannten European Electronic Toll Service, kurz EETS, ein: Erlassen wurde diese Richtlinie vom Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union zur Schaffung eines europäischen elektronischen Mautdienstes. Nutzer sollten die Möglichkeit erhalten, von einem zugelassenen Dienstanbieter ein Mautgerät (OBU) zu beziehen, welches mit allen angeschlossenen europäischen Gebührenerhebungssystemen kompatibel ist.

Vorbei sein sollten Folgmann zufolge die Zeiten, in der die Frontscheibe mit diversesten Mautgerätchen „geschmückt“ war. Doch ganz erreicht sei dieses Ziel noch nicht, in manchen Ländern seien noch nicht alle EETS-Systemvoraussetzungen gegeben. Mit der ShellCard seien derzeit bis zu 13 Länder mit einer Mautbox abgedeckt – in vielen davon mit einer einzigen OBU - 2023 ist der EETS-Beitritt für die Slowakei, Tschechien und Slowenien geplant, auch Kroatien soll in nicht allzu ferner Zukunft folgen.

Der von Shell angebotene Mautservice soll eine einfache Abrechnung über die Tankkarte ermöglichen – mit einer einzigen Rechnung in gewohnter Währung. Zwar sei eine feste Installation empfehlenswert, diese müsse jedoch nicht mehr von einer spezialisierten Werkstatt vorgenommen werden…

Rückerstattung, Parkplatz-Buchung, Waschstation

Zudem sprach Folgmann die verschiedenen Möglichkeiten der Mehrwertsteuerrückerstattung an. In 30 europäischen Ländern sei es in Kooperation mit einem Servicepartner möglich, sich die im Ausland gezahlte Mehrwert- und Verbrauchssteuern über die Tankkarte rückerstatten zu lassen.

Ein weiterer Service, der im europaweiten Netzwerk mit Kooperationspartnern angeboten wird, soll die zeitraubende sowie stressige Parkplatz-Suche vereinfachen: Über „Truck Parking“ ließen sich Parkplätze finden, buchen sowie per Tankkarte abrechnen. Die Shell-Expertin warb zugleich für die Möglichkeit, das eigene Firmengelände in einen Lkw-Parkplatz zu verwandeln: So ließe sich auch ein zusätzliches Einkommen generieren.

Und dann ging es noch sauber zur Sache, allerdings nur im wörtlichen Sinne: Denn online buchbar und über die Tankkarte bezahlbar sind Folgmann zufolge auch die notwendigen Waschstopps - mit wöchentlichen Reports. Europaweit stünden über den Tankkarten-Anbieter mehr als 430 HACCP-konforme Waschstopps zur Verfügung.

„Alles, was die Abwicklung einfacher macht für den Fahrer oder die Unternehmen ist eine gute Sache“, resümierte Moderatorin Lea Neumeier.

Digitale Services

Über ein „Mosaik digitaler Services“ für verschiedene Flottengrößen und über Telematiklösungen referierte Annika Schrecklinger, SOTR Manager euroShell Deutschland. Sie hob das Potenzial von digitalem Fuhrparkmanagement hervor. So böten sich Möglichkeiten zur Kraftstoffeinsparung durch Telematik sowie eine streckenverkürzende Routenoptimierung.

Einsparmöglichkeiten könnten sich auch mithilfe digitaler Fuhrparkmanagement-Lösungen, wie Shell Fleet Hub oder Shell Fleet Assistant erkennen lassen. Es ginge dabei nicht nur um die operativen Kosten, sondern auch um die C02-Reduzierung. 

Sicher ist sicher

Schrecklinger ging auch auf verschiedene Sicherheitsoptionen ein nach dem Motto „Lieber Vorsicht als Nachsicht“. Individuelle Beschränkungen lassen sich so beispielsweise zur Anzahl der Transkationen, zum Volumen und zu den Kraftstoffkosten einrichten. Zusätzlich möglich: Ausgabelimits, Limitierungen bezüglich Services und Produktbezug, individuelle oder Produktbeschränkungen, zeitliche sowie standortbezogene Einschränkungen.

Das richtige Menü

Und dann ging es um: Essen,  im übertragenen Sinne. API, Application –Programming-Interface, hieß das Stichwort. Per Schnittstelle soll der Kunde quasi das an den Tisch bekommen, was er zu essen möchte – oder eben der Fuhrparkleiter mittels Dongle und Tankkarte die Transaktions-, Fahrzeug- und Fahrerdaten erhalten, die er benötigt. 

Der Kunde ist König

Das abschließende Resümee von Sönke Kleymann zeigte, dass viel mehr als das pure Zahlungsmittel an der Tankstelle geboten wird. Der Kunde entscheide dabei, was er benötigt und von den angebotenen Services und Optionen auswählen möchte. Es ginge deshalb darum, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und dabei die kundenindividuellen Abläufe zu verstehen, sowie Herausforderungen zu erkennen. Dazu müsse der Fuhrpark genau analysiert werden, beispielsweise hinsichtlich Größe und Art des Fuhrparks oder Art und Länge der Routen.

Relevant sei auch die Frage nach der gewünschten Weiterentwicklung des Fuhrparks sowie nach dem angestrebten Energieträger. Am Ende des Tages sollte laut Kleyman ein maßgeschneidertes Mobilitätskonzept stehen, das einzahlt in die Ziele des Unternehmens.

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