Der DBO Bahnoperator und das chinesischen Unternehmen BTE (Beijing Trans Eurasia) haben eine regelmäßige Containerzug-Verbindung zwischen mehreren chinesischen Metropolen und dem HGK-Beteiligung CTS Container-Terminal im Hafen Köln-Niehl realisiert.
Einmal in der Woche verbindet der Zug jetzt Köln mit chinesischen Großstädten wie Chongqing, Xiamen und Xi’an. Die so genannte letzte Meile in den Niehler Hafen übernimmt die RheinCargo.
Innerhalb Chinas kann die Fracht zu 120 weiteren Destinationen weiterverteilt werden. Die Transportzeit für die Container liegt je nach Zielort nach eigenen Angaben der beiden Unternehmen zwischen 13 und 19 Tagen. Der Preis sei mit einem Seefracht-Transport vergleichbar, die Ware erreiche jedoch in rund einem Drittel der Zeit ihr Ziel, hieß es.
So hat am Wochenende der erste reguläre Linien-Zug den Hafen Köln-Niehl erreicht. Die 22 Waggons seien pünktlich am trimodalen Umschlagterminal der HGK-Beteiligung eingetroffen, hieß es. Am Samstagabend sei der Zug dann von Köln in Richtung China zurückgefahren.
Bestimmt seien die Container mit Gütern aller Art zum größten Teil für Unternehmen in Köln und der Umgebung. Einheiten könnten aber auch mit regelmäßigen Zugverbindungen von Köln aus zu Destinationen im Großraum Mailand, nach Valencia, Rotterdam, Antwerpen, Bremerhaven, Hamburg sowie Aschaffenburg und Schweinfurt weitergeleitet werden. CTS-Geschäftsführer Oliver Grossman und Oliver Haas, CTS-General Manager Geschäftsentwicklung:
„Gerade in Zeiten einer Krise wie der Corona-Pandemie muss die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet sein. Das schließt auch Güter, die in China produziert werden, ein. Im Gegenzug sind Waren, die im Rheinland hergestellt werden, in China gefragt. So ist es nur logisch, diese Verbindung ins Leben zu rufen.“
Mit der chinesischen Frachteisenbahn CRCT (China Railway Container Transport) könnten die Transportzeiten innerhalb Chinas zudem verkürzt werden. Unterstützt würde die Bahnverbindung jeweils durch die russische, kasachische und weißrussische Eisenbahn. So könnten entlang der Strecke auch Container von Köln beispielsweise nach Polen gebucht werden.
Die neska-Group, die als Tochter der HGK AG 62,5 Prozent an der CTS Container-Terminal GmbH hält, sieht die neue Verbindung positiv. Neska-Geschäftsführer Stefan Hütten:
„neska betreibt im Intermodal-Geschäft sechs moderne, trimodale Container-Terminals, die ideal in Ballungsgebieten liegen und über eigene Binnenschiffe und Zugsysteme intelligent miteinander sowie mit den Seehäfen verbunden sind. Neben den maritimen sehen wir auch in den kontinentalen Verkehren enormes Potenzial.“
Die das Zug-Produkt realisierenden beiden Unternehmen DBO Bahnoperator und BTE sind an acht Standorten in China und Europa tätig. Mit jährlich über 500 Zügen ist das Konsortium ein Spezialist für Containertransporte per Bahn von und nach China.
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