CargoKite: Mikroschiffe mit Drachensystem

Die beiden Unternehmen Lomarlabs und CargoKite wollen die Einführung einer neuen emissionsfreien Schiffsklasse beschleunigen und dazu Mikroschiffe mit Drachensystemen einsetzen.

Emissionsfreier Seetransport mit großen Drachensystemen als Hauptantriebsmethode: Lomarlabs und CargoKite arbeiten derzeit an dem Entwurf eines ersten großen Schiffes und sind in der Bauphase eines Demonstrationsprototyps. Visualisierung: CargoKite/Lomarlabs
Emissionsfreier Seetransport mit großen Drachensystemen als Hauptantriebsmethode: Lomarlabs und CargoKite arbeiten derzeit an dem Entwurf eines ersten großen Schiffes und sind in der Bauphase eines Demonstrationsprototyps. Visualisierung: CargoKite/Lomarlabs

Lomarlabs, das Corporate Venture Lab von Lomar, hat einen Kooperationsvertrag mit dem maritimen Deep-Tech-Start-up CargoKite unterzeichnet. Beide wollen eine neue Schiffsklasse von Mikroschiffen entwickeln, die große Drachensysteme als Hauptantriebsmethode und modernste KI für den autonomen Betrieb nutzen. Die ersten Schiffe sollen 2027 in Dienst gestellt werden.

Das Konzept ziele darauf ab, einen emissionsarmen oder -freien Transport zu ermöglichen, mit dem zusätzlichen Vorteil, jederzeit auch in anspruchsvolleren Nischenverkehren operieren zu können, hieß es. Der firmeneigene, KI-gestützte Routenplaner des Schiffes soll zudem die optimale Route berechnen und die voraussichtliche Ankunftszeit des Schiffes anhand der aktuellen Wetterbedingungen bestimmen. Stylianos Papageorgiou, Geschäftsführer von Lomarlabs:

„Dieser radikal neue Schiffstyp hat das Potenzial, die Organisation der Hafen- und Seelogistik neu zu gestalten. Er bringt einen Paradigmenwechsel im Betrieb mit sich, der erst jetzt dank der Fortschritte in der Automatisierungstechnik möglich wird. Darüber hinaus verspricht es eine bahnbrechende Lösung für die Dekarbonisierung der Schifffahrt zu sein.“

Der neueste Prototyp von CargoKite demonstriere seine Technologie in einer realen Umgebung. So wurde 2023 ein Proof of Concept mit einem neun Meter langen Katamaran entwickelt. Dieser ist mit einem Drachensystem und proprietären Tragflächen ausgestattet und soll das neuartige Zusammenspiel bekannter Technologien demonstrieren. Man befinde sich jetzt in der Entwurfsphase des ersten großen Schiffes und in der Bauphase des Demonstrationsprototyps, hieß es. Die CargoKite-Technologie ist eine Ausgründung der Technischen Universität München. Marcus Bischoff, Mitbegründer und CTO von CargoKite:

„Diese Zusammenarbeit verschafft CargoKite einen direkten Zugang zu einem führenden, klimabewussten Reeder und soll den Bau unserer CargoKite-Schiffe in großem Maßstab beschleunigen. Die Teams von Lomar und lomarlabs verfügen über Fachwissen in allen Aspekten des Schiffseigentums, des Baus und des Betriebs von Schiffen, kombiniert mit unserer gemeinsamen Vision, eine nachhaltige Schifffahrtstechnologie der Zukunft zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, einen Seetransport zu entwickeln, der nicht nur zu 100 % emissionsfrei ist, sondern auch die Ziele moderner Lieferketten unterstützt: kundenspezifische Anpassung, Just-in-Time-Lieferung, vollständige Transparenz und Kosteneinsparungen.“

Die globale Schifffahrtsindustrie sei für die Weltwirtschaft von entscheidender Bedeutung und müsse durch die Verringerung ihrer eigenen Emissionen einen Beitrag zum ökologischen Wandel leisten. Schiffseigner und -betreiber auf der ganzen Welt bemühten sich um eine höhere Effizienz und sauberere Kraftstoffe Aber diese Maßnahmen allein würden wahrscheinlich nicht ausreichen, um die von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) gesetzten Ziele für die Emissionssenkung zu erreichen, hieß es. Nicholas Georgiou, CEO von Lomar:

„Damit Schiffseigner und -betreiber die ehrgeizigen gesetzlichen Ziele kosteneffizient erreichen können, müssen wir einen Schub an neuen Lösungen erleben, die über die derzeit verfügbaren Technologien hinausgehen. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, eine neue Generation des Seetransports anzubieten, die eine entscheidende Rolle bei der anspruchsvollen Aufgabe der Dekarbonisierung des Seeverkehrs spielt. Sie ist ein weiteres Beispiel für unser Engagement, innovative Technologien voranzutreiben.“

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