Cargill: Frachtschiff "Pyxis Ocean" sticht mit Segeln in See

(dpa) Mit zwei 37,5 hohen Segeln fährt die Pyxis Ocean gerade von Singapur nach Brasilien und will damit ordentlich CO2 sparen.

Die riesigen Segel sollen das Frachtschiff mit weniger CO2-Ausstoß ans Ziel bringen. (Bild: Cargill)
Die riesigen Segel sollen das Frachtschiff mit weniger CO2-Ausstoß ans Ziel bringen. (Bild: Cargill)
Nadine Bradl

Die Idee zur Fortbewegung ist so altbekannt wie modern: Auf hoher See ist ein von Wind angetriebenes Frachtschiff zu seiner Jungfernfahrt aufgebrochen. Zwei Segel sollen den Schiffsmotor unterstützen und dabei ein Drittel des Treibstoffs einsparen, teilte das Unternehmen Cargill mit, in dessen Auftrag die «Pyxis Ocean» unterwegs ist. Deren Segel wurden von der britischen Firma Bar Technologies entwickelt.

«Wenn die internationale Schifffahrt ihr Ziel, die CO2-Emissionen zu reduzieren, erreichen will, muss die Innovation in den Vordergrund treten», sagte dessen Vorstandsvorsitzende John Cooper in einer Mitteilung von Montag (Ortszeit).

Die EU unterstützt das Projekt finanziell.

Aussagen in diesem Video müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Von Singapur nach Brasilien

Die Jungfernfahrt führt von Singapur nach Brasilien, wie die Zeitung «The Telegraph» berichtete.

«Wind ist ein nahezu kostenfreier Treibstoff, und die Möglichkeiten zur Verringerung der Emissionen sind neben erheblichen Effizienzgewinnen bei den Betriebskosten der Schiffe beträchtlich», sagte Cooper weiter.

Die zwei Segel sind bis zu 37,5 Meter hoch und lassen sich bei Bedarf wegklappen. Da sie nachträglich angebracht werden, sei es das Ziel, in Zukunft weitere Schiffe mit ihnen auszustatten. Pro Segel soll an einem Tag 1,5 Tonnen Treibstoff nach Unternehmensangaben eingespart werden können.

Klimawandel entgegnen

Rund drei Prozent des globalen CO2-Ausstoßes gehen auf das Konto der internationalen Schifffahrt. Im Kampf gegen den Klimawandel muss die Schifffahrt weltweit ihre Treibhausgasemissionen bis etwa 2050 auf Null reduzieren. Auf diesen Beschluss haben sich die Mitglieder der Weltschifffahrtsorganisation IMO im vergangenen Monat geeinigt.

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