Calais: EU-Kommissare für entschlossenes Handeln aller Mitgliedsstaaten

Die EU-Kommissare Timmermans und Avramopoulos fordern bei einem Besuch in Calais eine „europäische Antwort“ auf Flüchtlingssituation in der französischen Hafenstadt.
(Foto: Europäische Union)
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Torsten Buchholz

In den letzten Wochen hatte der Flüchtlingsansturm in Calais immer wieder den Lkw-Verkehr nach Großbritannien behindert. Auch Fahrer gerieten in gefährliche Situationen. Gleichzeit werden die Bedingungen für die auf die Weiterreise nach Großbritannien wartenden Asylsuchenden immer prekärer. Bei einem Vororttermin haben nun der Erste Vizepräsident der EU-Kommission Frans Timmermans und der für Migration und Inneres zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos gemeinsam mit Frankreichs Premierminister Manuel Valls und dem französischen Innenminister Bernard Cazeneuve zur Lage Stellung genommen. „

Die Situation in Calais erfordert vor allem ein gemeinsames und entschlossenes Handeln. Es ist Teil einer größeren Krise in Europa. Es ist eine Krise mit europäischen Ausmaßen, die eine europäische Antwort erfordert“, sagte Timmermans in der französischen Hafenstadt. Calais könne und sollte ein Beispiel dafür sein, wie nachhaltige und mutige Lösungen diese europäische Antwort formen können, indem sie die Herausforderung von allen Seiten anpacken. Timmermans: „Wir müssen denen, die unseren Schutz suchen, mit Menschlichkeit begegnen und den betroffenen europäischen Ländern mit Solidarität und Verantwortung. Und wir müssen streng unsere gemeinsamen europäischen Regeln einhalten. Die Migrationsströme werden weiter fließen. Und die EU wird die Flüchtlinge auch in Zukunft empfangen, weil es unseren Werten entspricht, unserer Menschlichkeit. Wir werden die, die unsere Hilfe suchen, nicht zurückweisen." Es gebe keine nationale, sondern nur eine europäische Antwort. Die Verantwortung liege bei allen Mitgliedstaaten, keiner dürfe sich verstecken.

Die EU-Kommission hat aktuell 5,2 Millionen Euro an Notfallhilfe aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) für Calais zugesagt. Mit dem Geld sollen für rund 1.500 Flüchtlinge Zelte aufgebaut und die Weiterreise von Asylsuchenden von Calais in andere französische Orte unterstützt werden

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