Brenner-Autobahn: Italien klagt gegen Nachtfahrverbot

Die Klageschrift der italienischen Regierung liegt damit offiziell beim Europäischen Gerichtshof (EuGH). Die bayerischen Verkehrsverbände setzen nun auf konstruktive Gespräche mit Tirol.

Lange Staus und Verkehrschaos sind vorprogrammiert: Die Luegbrücke wird ab 2025 saniert und ist längerfristig nur einspurig befahrbar. (Foto: Asfinag)
Lange Staus und Verkehrschaos sind vorprogrammiert: Die Luegbrücke wird ab 2025 saniert und ist längerfristig nur einspurig befahrbar. (Foto: Asfinag)
Christine Harttmann

Der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) und der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) haben in einer gemeinsamen Presseerklärung über die Klage Italiens vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) informiert. Es soll damit höchst richterlich über das Nachtfahrverbot auf der Brennerautobahn in Österreich entschieden werden.

In ihrer gemeinsamen Presseerklärung sichern die bayerischen Verbände aber auch dem Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) ihre volle Unterstützung in der Transitdebatte zu. Sie hoffen wohl mit seiner Hilfe eine außergerichtliche Lösung zu finden.

Dornauer verfolge einen konstruktiven Ansatz in der Transitdebatte, heißt es. Das zeige auch seine Bereitschaft, mit Italien und Deutschland über mögliche Kompromisse zu sprechen. Dabei soll auch das Nachtfahrverbot eine Rolle spielen – eine Haltung, die LBS und LBT unterstützen. Beide Transportverbände betonen ihr gemeinsames Interesse an Lösungen, die sowohl den Verkehrsfluss als auch die Bedürfnisse der Anwohner berücksichtigen.

„Solche Dialoge sind wichtig, um nachhaltige und praktikable Lösungen im Transitbereich zu finden.“

Im Hinblick auf die anstehende Sanierung der Luegbrücke im österreichischen Teil der Brennerautobahn sind sich LBS und LT einig:

„Eine moderne Straßeninfrastruktur ist eine Grundvoraussetzung für sicheren Transport.“

Die notwendigen Bau- und Sanierungsarbeiten müssen jedoch von entsprechenden Verkehrskonzepten begleitet werden, um eine reibungslose Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten und die Wirtschaft in diesen turbulenten Zeiten nicht weiter zu gefährden. Die geforderte, zumindest temporäre Aufhebung des Nachtfahrverbots ermögliche eine optimale Auslastung der verbleibenden Straßenkapazitäten und damit eine Entlastung der Verkehrswege und eine Vermeidung von Staus, so die Verbände.

Das Transportlogistikgewerbe unterstützt daher Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer und seinen Vorschlag, das Gespräch mit Deutschland und Italien zu suchen und über das Nachtfahrverbot zu verhandeln.

„Wir sind überzeugt, dass nur durch Kompromissbereitschaft und gegenseitiges Entgegenkommen eine nachhaltige Lösung gefunden werden kann.“

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