Bremische Häfen: Norddeutsche Häfen müssen kooperieren

Ziel der Zusammenarbeit soll sein, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Häfen zu verbessern.

Christoph Holtkemper, Vorstandsmitglied der BHV: „Das reine Standortdenken haben wir bei der BHV längst hinter uns gelassen.“ (Foto: BEV)
Christoph Holtkemper, Vorstandsmitglied der BHV: „Das reine Standortdenken haben wir bei der BHV längst hinter uns gelassen.“ (Foto: BEV)
Christine Harttmann

Die bremischen Häfen und Logistikvertretung (BHV) hat sich für eine Kooperation der norddeutschen Seehäfen ausgesprochen. Es gehe um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Häfen gegenüber unseren stärksten Konkurrenten Rotterdam und Antwerpen, sagte Christoph Holtkemper, Vorstandsmitglied der BHV, auf der Landespressekonferenz zur Hafenbilanz.

„Dafür müssen vom Bund zwingend schnelle und gut abgestimmte Infrastrukturmaßnahmen für alle Verkehrsträger umgesetzt werden.“

Aus Sicht der BHV seien die einzelnen Bundesländer nicht in der Lage, die zukünftig notwendigen Investitionen allein zu tragen. Holtkemper forderte nun die Politik auf, sich massiv für eine Kooperation der norddeutschen Seehäfen einzusetzen.

Standortdenken adé

Holtkemper erläuterte, dass von starken deutschen Häfen die Betriebe in Bremen und Bremerhaven deutlich profitieren würden. Schon jetzt seien viele Mitgliedsunternehmen der BHV mit ihrem Know-how und ihren Dienstleistungen auch in anderen deutschen Häfen aktiv.

„Das reine Standortdenken haben wir bei der BHV längst hinter uns gelassen“, so das Vorstandmitglied.

Unternehmen unterschiedlich betroffen

Die überwiegend mittelständisch geprägten Mitgliedsunternehmen der BHV waren 2022 unterschiedlich von der Mengenentwicklung der Häfen betroffen.

„Die reinen Umschlagzahlen sind das eine, die Vielzahl der Leistungen, die die Hafen- und Logistikunternehmen auch abseits der Kaikante erbringen, das andere. Wir sind nämlich viel mehr als nur Container und Autos“, betonte Holtkemper.

Schwankungen abgefedert

Als Universalhafen mit einer Vielzahl hoch spezialisierter Dienstleister sei man breit aufgestellt und habe Schwankungen in einzelnen Segmenten gut abfedern können.

„Für viele Betriebe war das dennoch ein sehr aufreibendes, durch Lieferketten gestörtes und hektisches Jahr.“

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