Damit habe der Gesamtumschlag von Januar bis Ende Juni laut Bremenports deutlich zugenommen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 35,2 Millionen Tonnen umgeschlagen und damit 7,8 Prozent mehr als von Januar bis Ende Juni 2020. Davon wurden in Bremerhaven 29,2 Millionen Tonnen und in Bremen 6,035 Millionen Tonnen umgeschlagen. Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen:
„Besonders erfreulich ist, dass der Umschlag in einigen Bereichen sogar bereits über den Vor-Corona-Zahlen liegt.“
So liegt im Containerbereich der Zuwachs beim Umschlag bei 11,1 Prozent. Insgesamt wurden 2,59 Millionen TEU (20 Fuß-Standardcontainer) umgeschlagen. Im Juni waren es alleine 440.000 TEU. Zugleich konnten mit einer Steigerung von 34,4 Prozent 934.000 Fahrzeuge im ersten Halbjahr umgeschlagen werden. Allerdings sei zu berücksichtigen, dass der Fahrzeugumschlag im ersten Halbjahr 2020 pandemiebedingt besonders stark eingebrochen war, so die Hafengesellschaft. Dr. Claudia Schilling:
„Die bremischen Häfen haben also trotz massiv gestörter Lieferketten und den daraus resultierenden Problemen für den weltweiten Seeverkehr ihre Position nicht nur halten sondern sogar ausbauen können. Das heißt: Unsere Umschlagsunternehmen sind mit ihrem Service und ihrer Flexibilität auch in Krisenzeiten absolut konkurrenzfähig.“
Insgesamt dürfe man mit dem ersten Halbjahr 2021 sehr zufrieden sein. Der Senat habe mit seiner aktiven Investitionspolitk für die Häfen die richtigen Weichen gestellt, so Schilling weiter. Der Beschluß, die Containerkaje zu modernisieren und den Kreuzfahrtterminal auszubauen, seien Ausdruck der zukunftsgerichteten Hafenpolitik.
Jedoch habe die Havarie der für alle Verkehre so wichtigen Drehbrücke im Bremerhavener Hafen die Hafenwirtschaft vor Probleme gestellt. Drei Monate nach dem Unglück habe die Hafengesellschaft bremenports jedoch alle Maßnahmen getroffen, um die negativen Folgen der Havarie zu begrenzen. Für Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe war die zerstörte Drehbrücke die größte Herausforderung des ersten Halbjahres:
„Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, dass die Columbusinsel auch ohne Brücke erreichbar bleibt. Wir werden mit einer Art Fährverbindung die Brücke ersetzen, sie verbindet dann die Columbusinsel und die auf ihr ansässigen Firmen mit dem Festland. Parallel zum Aufbau dieser Übergangslösung werden wir erste Planungen für einen Brücken-Neubau vorlegen.“
Trotz der Arbeiten rund um die kaputte Drehbrücke seien alle anderen geplanten Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen gut vorangekommen, so Howe. Der bautechnisch anspruchsvolle Neubau der Kaje 66 stehe kurz vor der Fertigstellung und im Bremerhavener Fischereihafen laufe die Modernisierung der Fischereihafenschleuse sowie der Neubau einer Kaje dort plangemäß. Als weiteres Großprojekt sei der Neubau der Columbuskaje in Planung. Man arbeite derzeit weiterhin auch an einem neuen Hafenkonzept, in dem die Entwicklungsperspektiven für die kommenden Jahrzehnte aufgezeigt werden sollen.
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