Branchenzahlen: Auch im dritten Quartal bleibt Frachtaufkommen überdurchschnittlich hoch

Das von TimoCom veröffentlichte Transportbarometer verzeichnet beim Frachtaufkommen auch im dritten Quartal des Jahres 2017 wieder einen Rekord.
Deutlich mehr Frachten als freier Laderaum waren im dritten Quartal 2017 auf dem Markt. (Foto: Hans-Peter Reichartz/pixelio.de)
Deutlich mehr Frachten als freier Laderaum waren im dritten Quartal 2017 auf dem Markt. (Foto: Hans-Peter Reichartz/pixelio.de)
Christine Harttmann

Damit belegt das Transportbarometer des Frachtenbörsenbetreibers, dass die Frachten auch weiterhin die freien Laderaumkapazitäten übersteigen. So gab es dem Bericht zufolge ein Fracht- zu Laderaumverhältnis von durchschnittlich 71:29. Damit ist das Frachtniveau in den Sommermonaten Juli, August und September insgesamt gestiegen.

Nachdem bereits das zweite Quartal mit dem höchsten Frachtanteil abgeschlossen hat, setzte sich dieser Trend bei TimoCom für das dritte Quartal 2017 mit einem Frachtenhoch fort. Zugleich attestierte das Statistische Bundesamt allein im Juli ein Exportaufkommen, das um acht Prozent über dem des Vergleichszeitraums im Vorjahr lag. Beide Indikatoren deuten auf eine immer stärkere und wachsende Wirtschaft hin, in der das Transportgeschäft profitiert. Als Konsequenz werden immer mehr freie Kapazitäten benötigt, die dadurch immer knapper werden.

Im Juli sank der Frachtanteil gegenüber dem Juni leicht, von 76 Prozent auf 71 Prozent. Allerdings überstieg das Frachtaufkommen den freien Laderaum weiterhin deutlich. Verglichen mit den Vorjahren, lag der Frachtanteil damit erheblich über dem Niveau der Vorjahre (2015 waren es 51 Prozent und 2016 waren es 54 Prozent). Timocom konstatiert daher, dass aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage sehr viele Auftraggeber in Europa nach passendem Laderaum suchten.

Im August fiel das Frachtaufkommen um weitere sechs Prozentpunkte auch 65. Dennoch stand auch in diesem Monat deutlich mehr Fracht zur Verfügung als in den Vorjahren – 2015 lag der Frachtanteil bei nur 45 Prozent, 2016 lag er bei 51 Prozent. Laut des Konjunkturbarometers des Deutschen Instituts der Wirtschaft lag der Index mit 106 Punkten im August erneut deutlich über der 100-Punkte-Marke. Das Konjunkturbarometer signalisiert damit ein kräftiges Wachstum der deutschen Wirtschaft und ein nochmals höheres Level als im 2. Quartal.

Wie schon der Mai überraschte auch der September mit einem neuen Frachtenrekord von 78 Prozent. Damit auch der Frachtanteil im September die Ergebnisse der Vorjahre erheblich —2015 waren es 52 Prozent und 2016 dann 61 Prozent.

TimoCom Company Spokesman Gunnar Gburek erklärt mögliche Gründe: „Die Konjunkturzahlen vielerorts in Europa stimmen optimistisch. Es war Urlaubszeit, die Menschen sind viel gereist und konsumierten mehr. Dies hat die Transportbranche belebt, konfrontierte sie jedoch gleichzeitig noch stärker mit dem bereits herrschenden Fahrermangel.“

Nach dem guten Ergebnis des dritten Quartals blickt Gburek auch ins letzte Quartal des Jahres positiv, warnt aber dennoch auch für Risiken: „Für die Transportdienstleister ist das hohe Frachtaufkommen von Vorteil. Sie haben nun mehr Spielraum, auskömmliche Preise zu erzielen. Tendenziell spricht gerade alles für ein starkes Wirtschaftswachstum, andererseits muss das anfallende Arbeitsvolumen noch gemeistert werden können, da sich das Tempo sonst auch verlangsamt.“ Bei TimoCom geht man also davon aus, dass nach wie vor ein Ungleichgewicht zwischen Frachten und verfügbarem Laderaum existieren wird.

Quellenhinweis Bilder (tlw.): Pixelio
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