Branchenindex: Viel freier Frachtraum im Oktober

Im Oktober viel freier Frachtraum auf dem Transportmarkt – zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Transport Market Monitor.

(Quelle: Transporeon / Tim Consult)
(Quelle: Transporeon / Tim Consult)
Christine Harttmann

Um deutliche 15 Prozent stieg im Oktober 2019 die verfügbare Transportkapazität im Straßengüterverkehr gegenüber dem Vormonat. Verglichen mit dem selben Zeitraum des Vorjahres fällt das Ergebnis nicht besser aus. Auch da war das Angebot freien Landeraums um 15 Prozent größer. Das zeigt der Transport Market Monitor, den Transporeon aktuell veröffentlicht hat. Der Plattformbetreiber sieht darin ein Indiz für das weiterhin geringe Wirtschaftswachstum in Europa.
 

Trotz des deutlich größeren Angebots an freiem Frachtraum seien die Transportpreise nur leicht gesunken, heißt es in einer Mitteilung. Aus den aktuellen Auswertungen der realen Transportdaten aus dem Spotmarkt der Transporeon-Plattformen gehe hervor, dass die Preise um 1,5 Prozent gesunken seien. Verglichen mit dem Oktober des Vorjahres waren die Transportpreise um 6,5 Prozent niedriger. Der Dieselpreisindex hat sich gegenüber September mit einem Plus von 0,8 Prozent nur leicht verändert und liegt um 4,5 Prozentpunkte über dem Dieselpreis von Oktober 2018. Insgesamt folgte die Entwicklung der Transportmarktpreise und -kapazitäten im September und Oktober 2019 damit dem Trend des Vorjahres.

„Die saisonal üblichen Schwankungen sind dieses Jahr schwächer ausgefallen. Zudem lässt sich der Kapazitätszuwachs insbesondere auf leer bleibende Lkw-Ladeflächen in der Chemie- und Automobilindustrie sowie im Stahl- und Metallsektor zurückführen“, sagt Oliver Kahrs, Geschäftsführer von Tim Consult, einem Tochterunternehmen von Transporeon.

Besonders stark fiel der Anstieg der tagesaktuell am Spotmarkt angebotenen Transportkapazität bei verladenden Unternehmen der Chemiebranche aus. Dort lag er im Oktober bei fast 40 Prozent. In Deutschland befindet sich die chemisch-pharmazeutische Industrie gemäß Aussagen des führenden Arbeitgeberverbandes (BAVC) bereits seit Herbst 2018 in der Rezession. Hierfür werden die Rückgänge im Welthandel und Schwierigkeiten in wichtigen Abnehmerbranchen, wie der Automobilindustrie, genannt. „Ein Sektor, in dem der Anstieg der verfügbaren Transportkapazität im Oktober ebenfalls starke 15 Prozent betrug“, so Kahrs weiter. In der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie belief sich das Plus an freiem Frachtraum auf rund zehn Prozent.

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