BPEX: Zustellerbefragung 2024
Die meisten Zustellerinnen und Zusteller, die bei den Vertragspartnern der Paketdienstleister in Deutschland beschäftigt sind, spiegeln eine hohe Grundzufriedenheit mit ihrer Arbeit. Das zeigen die Ergebnisse einer Befragung, die die Wirtschafts- und Verkehrsberatung KE-Consult im Auftrag des Bundesverbandes Paket- und Expresslogistik durchgeführt hat.
An der Erhebung nahmen über 1.000 Zustellerinnen und Zusteller teil. Befragt wurden dabei ausschließlich solche, die bei Vertragspartnern der Paketdienstleister angestellt sind.
Die Ergebnisse zeigten laut BPEX, dass die in der politischen Debatte oftmals transportierte Botschaft von flächendeckend schlechten Arbeitsbedingungen in der Paketbranche nicht der Realität entspräche.
Arbeitgeber und Gehalt abgefragt
Denn die meisten Antwortenden seien mit den wichtigsten Bereichen ihrer Arbeit zufrieden. So gaben 84 Prozent der Befragten an, mit der Arbeit generell zufrieden zu sein, 93 Prozent waren das auch mit ihrem Arbeitgeber. Mit dem Gehalt zeigten sich 70 Prozent zufrieden, wobei fast drei Viertel der Antwortenden laut der Umfrage mehr als den Mindestlohn erhalten.
85 Prozent der Antwortenden gaben zudem an, keine abgeschlossene Berufsausbildung zu besitzen. Die Paketbranche biete folglich Arbeitsplätze für Geringqualifizierte auf dem ersten Arbeitsmarkt. Sie könnten damit ihren Lebensunterhalt selbst finanzieren und seien nicht auf staatliche Hilfen angewiesen, so der BPEX. Die Unternehmen böten auch Menschen ohne Berufsausbildung die Chance zur Integration in den Arbeitsmarkt und damit in die Gesellschaft.
Die Befragten gaben zudem an, dass sie sich gut vorstellen könnten, die Arbeit langfristig auszuüben. Knapp 80 Prozent wollen demnach auch noch in zwei Jahren als Zustellerin beziehungsweise Zusteller arbeiten. Diese Arbeit hätten sich die Antwortenden auch selbst ausgesucht, nur in wenigen Fällen seien sie es aus Mangel an Optionen geworden. BPEX-Vorsitzende Marten Bosselmann:
„Die Paketzustellerinnen und -zusteller leisten eine herausragende, aber auch herausfordernde Arbeit, die den allergrößten Respekt verdient. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die politische und medial oft transportierte Wahrnehmung vom grundsätzlich ausgebeuteten Zusteller schlicht falsch und die Forderung nach einem Vertragspartnerverbot bei der Paketzustellung nicht gerechtfertigt ist. Gleichwohl arbeiten die Paketdienstleister kontinuierlich daran, die Arbeitsbedingungen der Zustellerinnen und Zusteller zu verbessern, sei es durch geeignete Ausrüstung zur Entlastung im Arbeitsalltag, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz u. v. m. Gerade im Hinblick auf den Arbeitskräftemangel kann es sich kein Unternehmen leisten, die Gesundheit und Zufriedenheit der Beschäftigten nicht als zentrales Ziel zu verfolgen. Motiviertes, gut ausgestattetes und geschütztes Personal ist ein Grundpfeiler des Erfolgs der jeweiligen Unternehmen.“
An der anonymen Befragung vom Februar 2024 haben nach Angaben des BPEX Zustellerinnen und Zusteller der Vertragspartner von führenden Kurier-, Express- und Paketdienstleistern in Deutschland teilgenommen. Fest angestellte Zustellerinnen und Zusteller seien dabei nicht Zielgruppe der Befragung gewesen. Es lagen 1.052 auswertbare Datensätze vor
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