BMDV: Handbuch für autonomes Fahren im öffentlichen Verkehr

Mit einem Handbuch zum autonomen Fahren im öffentlichen Verkehr möchte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Kommunen, Mobilitätsanbieter und Verkehrsverbünde dabei unterstützen, autonome und vernetzte Fahrzeuge in den öffentlichen Personennahverkehr zu integrieren.

Die Publikation ist im Rahmen des Forschungsprogramms Stadtverkehr (FoPS) entstanden. (Symbolbild: Pixabay)
Die Publikation ist im Rahmen des Forschungsprogramms Stadtverkehr (FoPS) entstanden. (Symbolbild: Pixabay)
Anna Barbara Brüggmann

Das BMDV stellt eine neue Publikation vor: „Autonomes Fahren im öffentlichen Verkehr: Ein Handbuch mit Vorschlägen für die Umsetzung in der kommunalen Praxis“ ist im Rahmen des vom BMDV unterstützten Forschungsprogramms Stadtverkehr (FoPS) entstanden.

Es soll Kommunen, Mobilitätsanbieter und Verkehrsverbünde als Hilfestellung bei der Einbindung autonomer und vernetzter Fahrzeuge in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) dienen.

„Die Technologien rund um das autonome und vernetzte Fahren bergen ein enormes Potenzial, das besonders für den öffentlichen Verkehr von großer Bedeutung ist“, so Bundesminister Volker Wissing, und ergänzt: „Ein gut geplanter und bedarfsgerechter Einsatz autonomer Fahrzeuge kann die Mobilität aller Einwohnerinnern und Einwohner erhöhen und zugleich dazu beitragen, den motorisierten Individualverkehr und damit verbundene negative Begleiterscheinungen, wie Unfälle, Staus und die Belastung von Klima und Umwelt zu reduzieren.“

Referenz Galerie

Inhalte

Ein besonderer Schwerpunkt des Handbuchs liege auf autonomen Klein- und Standardbussen mit SAE-Level-4-Technologie, die in genehmigten Betriebsbereichen fahrerlos operieren können.

Aufgezeigt werden sollen die notwendigen Planungs- und Prozessschritte, um eine sichere und nachhaltige Integration der neuen Technologie zu gewährleisten - von der Vorbereitung über die Strategieentwicklung, den Aufbau eines Betriebs bis hin zur Durchführung und Erfolgskontrolle.

Zudem würden grundlegende Fragen erörtert und regulatorische sowie organisatorische Anforderungen zur Integration autonomer Technologien in bestehende Verkehrssysteme dargestellt.

Kommunen mit einbeziehen

Das Bundesministerium spricht von einem umfassenden Beteiligungsprozess, der die Wünsche, Bedenken und bisherigen Erfahrungen der Kommunen mit einbezog, um Praxisnähe und Nutzungsfreundlichkeit sicherzustellen.

Zur Qualitätssicherung sollten darüber hinaus Workshops mit kommunalen Vertreterinnen und Vertretern sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Industrie und Verkehrsverbünden beitragen.

Gegenwart und Zukunft

Die Publikation verdeutliche den aktuellen Stand der Technik und des Einsatzes fahrerloser Fahrzeuge im kommunalen Raum, werfe aber zugleich einen Blick in die nahe Zukunft.

Es gehe darum, Kommunen und Mobilitätsanbieter dabei zu unterstützen, eine langfristige Strategie zur Automatisierung und Vernetzung im ÖPNV zu gestalten.

Entstehungsprozess

Das Handbuch wurde vom Kommunikations- und Strategieberatungsunternehmen ifok GmbH und dem Verkehrsplanungsunternehmen PTV Group gemeinsam mit dem Institut für Fahrzeugsystemtechnik des KIT und dem Kompetenz-Center Mobilität der internationalen Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl & Partner erarbeitet.

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