Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, hatte am vergangenen Freitag im Rahmen der Fachkonferenz „Neue Technologien und Testfelder für Wasserstraßen und Häfen” in Karlsruhe Förderurkunden an Projektteams aus Rostock und Nürnberg vergeben. Bundesminister Volker Wissing:
„Mit der Förderung innovativer Hafentechnologien wollen wir die deutschen See- und Binnenhäfen zukunftsfähig machen, ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken sowie einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Die beiden geförderten Projekte zeigen, wie dank smarter Technik mehr Güter auf die Wasserstraße verlagert und Häfen wirtschaftlich wachsen können, ohne dabei die Akzeptanz der Anwohner zu verlieren.“
Über das Förderprogramm stellt das BMDV bis Ende 2025 insgesamt rund 64 Millionen Euro bereit, um Forschungs- und Entwicklungsprojekte bei der Entwicklung oder Anpassung innovativer Technologien in den deutschen See- und Binnenhäfen zu unterstützen.
Projekt Smart Stack
Im Projekt Smart Stack wird ein ganzheitliches Entscheidungsunterstützungssystem für einen optimierten Containerumschlag in kleinen und mittleren Hinterlandterminals entwickelt und erprobt. Mit Hilfe von KI und Datenaustausch werden Lösungsansätze etabliert, um die Abwicklung des steigenden Güteraufkommens effizienter zu gestalten und damit langfristig die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu unterstützen.
Das Projektkonsortium aus TriCon Container-Terminal Nürnberg GmbH, cargo support Service GmbH und Fraunhofer Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen erhält eine Gesamtfördersumme von über 816.000 Euro für eine Projektlaufzeit von drei Jahren. Die Umschlagkapazitäten des Hinterlandterminals Nürnberg sollen in diesem Zeitraum signifikant gesteigert und so mehr Gütertransporte auf die Wasserstraße verlagert werden.
Projekt LaRoRo II
Das Projekt LaRoRo II baut auf den Ergebnissen des Vorgängerprojektes „LaRoRo“ auf und will die technologische Weiterentwicklung von aktiven Maßnahmen zur Reduzierung von Lärmemissionen während des „Roll-On/Roll-Off (Ro-Ro)“-Prozesses im Seehafen Rostock erreichen.
Denn mit zunehmender städtebaulicher Verdichtung und der räumlichen Annäherung von Wohngebieten an das Hafengelände sinke die Akzeptanz der Anwohner für den ausgehenden Lärm vom Hafen. Mittels einer weiteren Reduzierung der Lärmwirkung, soll die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Hafens vorangetrieben werden.
Das Projektkonsortium aus Rostock Port GmbH und Universität Rostock erhält eine Gesamtfördersumme von 679.539 Euro für eine Projektlaufzeit von drei Jahren. Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung eines Active-Noise-Control Systems für die Anwendung auf einer Freifläche des Rostocker Hafens.
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