BLV-pro: Politik muss Mauterhöhung überdenken

Der Branchenverband BLV-pro appelliert an die Politik, die geplante Mauterhöhung zu stoppen und zu überdenken. Gleichzeitig fordert er gemeinsame Anstrengungen, um die drohende Hyperinflation abzumildern und Insolvenzen im Transport- und Logistikgewerbe zu verhindern.

Wegen drohender Hyperinflation und Insolvenzgefahr: BLV-pro appelliert an Politik, Mauterhöhung zu überdenken. (Foto: AdobeStock/Ingo Bartussek)
Wegen drohender Hyperinflation und Insolvenzgefahr: BLV-pro appelliert an Politik, Mauterhöhung zu überdenken. (Foto: AdobeStock/Ingo Bartussek)
Christine Harttmann

Der Bundesverband Logistik und Verkehr (BLV-pro) warnt eindringlich vor den verheerenden Folgen der geplanten Mauterhöhung um 83 Prozent zum 1. Dezember 2023. Die Situation im Transport- und Logistikgewerbe werde immer desolater und die Folgen dieser Maßnahme verheerend, schreibt der Branchenverband in einer Pressemitteilung. Unter der Führung des Vorstandsvorsitzenden Konstantin Popov und des Vorstandssprechers Thomas Hansche setzt sich der BLV-pro „entschlossen“ dafür ein, diese „drastische Mauterhöhung“ zu überdenken, heißt es in der Mitteilung.

Die Rede ist von einer drohenden „Hyperinflation“, die ab dem 1. Dezember 2023 eine ernsthafte Gefahr für die gesamte Wirtschaft darstelle. Besonders betroffen seien mittelständische Unternehmen der Transport- und Logistikbranche, so der Verband. Die drastischen Mehrkosten durch die Mauterhöhung würden viele dieser Unternehmen in die Insolvenz treiben, heißt es in der alarmierend formulierten Erklärung. Dies gefährde nicht nur Arbeitsplätze, sondern beeinträchtige auch die Versorgungssicherheit der gesamten Bevölkerung.

„Wir stehen vor einer existenziellen Bedrohung für unsere Branche und die Wirtschaft als Ganzes. Die geplante Mauterhöhung wird nicht nur Insolvenzen auslösen, sondern auch zu weiteren Preiserhöhungen führen, die jeden Bürger betreffen werden. Die Öffentlichkeit muss verstehen, dass diese Maßnahme unsere Versorgungsinfrastruktur gefährdet“, lässt sich der BLV-pro Vorstandsvorsitzende Konstantin Popov zitieren.

Vorstandssprecher Thomas Hansche fordert zudem, dass die Einnahmen aus der Maut zweckgebunden für den Straßenbau verwendet und nicht für die Sanierung der Schiene „zweckentfremdet“ werden.

„Wir appellieren dringend an die Politik, diese Mauterhöhung zu überdenken und die wirtschaftlichen Folgen für unsere Branche und die Bevölkerung zu berücksichtigen.“

Vorstandsmitglied Daniel Beständig formuliert ganz pragmatisch seine Bedenken bezüglich der Mauterhöhung:

„Mal eine Zahl: 335.000 Euro. Das sind die Mehrkosten durch die Mauterhöhung, die alleine in unserem Unternehmen pro Jahr entstehen (bei gleicher Laufleistung)! Ob sich jedes Unternehmen die Vorfinanzierung der Mautkosten dann noch leisten kann, ist fraglich.“

Beständig erwartet, dass die geplante Erhöhung der Lkw-Maut auch zu einer Erhöhung der ohnehin schon hohen Lebenshaltungskosten führen wird, also letztlich der Endverbraucher die Zeche zahlt.

Der BLV-pro ist ein Zusammenschluss von kleinen und mittelständischen Unternehmen und Berufskraftfahrern des Güterkraftverkehrsgewerbes. Der Verband setzt sich nach eigenen Angaben für faire Wettbewerbsbedingungen im Transport- und Logistikgewerbe ein.

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