Binnenschifffahrt: Stichkanal Salzgitter wird erweitert

Am 24. Mai 2024 begann mit dem ersten Spatenstich die Erweiterung des Stichkanals Salzgitter. Künftig sollen große sowie breite Binnenschiffe und Schiffsverbände den Kanal befahren können.

(v.r.):Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung; Eric Oehlmann, Leiter der GDWS; Bundesminister Dr. Volker Wissing; Stephan Weil, niedersächsischer Ministerpräsident; Martin Staats, Präsident des BDB; Birgit Potrafki, Finanzvorständin Salzgitter AG; Frank Schreiber, CEO Johann Bunte Bauunternehmung SE& Co.KG. (Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes)
(v.r.):Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung; Eric Oehlmann, Leiter der GDWS; Bundesminister Dr. Volker Wissing; Stephan Weil, niedersächsischer Ministerpräsident; Martin Staats, Präsident des BDB; Birgit Potrafki, Finanzvorständin Salzgitter AG; Frank Schreiber, CEO Johann Bunte Bauunternehmung SE& Co.KG. (Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes)
Anna Barbara Brüggmann

In Anwesenheit des Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) Martin Staats, des Bundesministers für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing und des Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) Eric Oehlmann ist am 24. Mai 2024 bei Wedtlenstedt der symbolische erste Spatenstich für die Erweiterung des Stichkanals Salzgitter erfolgt.

Dort sollen in Zukunft große und breite Binnenschiffe und Schiffsverbände mit einer Abladetiefe von 2,80 Metern den Stichkanal befahren können, um schwere und sperrige Güter zu transportieren – zum Beispiel Stahlprodukte, Transformatoren und Turbinen.

Staats zufolge ersetze man in der Region aktuell über 200.000 Lkw-Fahrten pro Jahr und bis zu acht Ganzzüge am Tag.

„Wir entlasten damit deutlich die anderen Verkehrsträger“, betonte er und fügte hinzu: „Wir werden auch zukünftig umweltfreundlicher und zuverlässiger Verkehrsträger sein, auch vor dem Hintergrund der aktuellen geostrategischen Herausforderungen“.

Zugleich richtete Staats einen Appell an Wissing, die beabsichtigten Kürzungen in den Modernisierungs-Förderprogrammen für die Binnenschifffahrt noch einmal zu überdenken.

„Wir als Gewerbe haben die Notwendigkeit der klimafreundlichen Transformation für unseren Verkehrsträger verstanden und eingeleitet“, so der BDB-Präsident.

Allerdings würde es seiner Aussage nach ohne finanzielle Unterstützung für das überwiegend klein- und mittelständisch strukturierte Gewerbe schwer werden, die anstehenden großen Investitionen in klimaneutrale Antriebe zu bewältigen.

Kanal-Ausbau

Der circa 15 Kilometer lange Stichkanal Salzgitter zweigt zwischen Peine und Braunschweig vom Mittellandkanal nach Süden ab. Der Ausbau sehe neben der Vertiefung der Strecke auch den Neubau der Schleusen Wedtlenstedt – wo jetzt der Spatenstich stattfand – und Üfingen vor.

Auf dem Stichkanal werden laut BDB aktuell rund 2,8 Millionen Tonnen Güter pro Jahr transportiert. Insgesamt 210 Millionen Euro der Kosten sollen vom Bund, weitere 110 Millionen Euro von den Bundesländer Niedersachsen und Hamburg getragen werden, so die Angaben.

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