An den Häfen im Südwesten sind im vergangenen Jahr so wenige Güter im Binnenschiffsverkehr umgeschlagen worden wie noch nie. Die Gesamtmenge lag bei 23,7 Millionen Tonnen - und damit 2,4 Millionen Tonnen oder 9,2 Prozent niedriger als im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Das sei ein Tiefstwert.
Weniger Kohle, rohes Erdöl und Erdgas
Das Minus geht den Angaben nach unter anderem auf die Gütergruppe «Kohle, rohes Erdöl und Erdgas» zurück. Dessen Umschlag sank gemessen am Vorjahr um 44,8 Prozent. Hierfür waren insbesondere Rückgänge beim Kohletransport verantwortlich. Ansonsten zeigt sich bei den wichtigsten Gütergruppen ein gemischtes Bild: So gab es beispielsweise auch ein Minus bei chemischen Erzeugnissen oder Metallen. Der Transport von Erzen, Steinen und Erden sowie landwirtschaftlicher Produkten und von Nahrungsmitteln nahm hingegen zu.
Fast 5000 Schiffe weniger
Von dem deutlichen Rückgang des Güterumschlags im Binnenschiffsverkehr waren alle fünf großen Häfen im Südwesten betroffen. Der Hafen in Karlsruhe hatte demzufolge mit einem Minus von 6,0 Prozent die geringsten Einbußen. In Stuttgart, Heilbronn, Kehl und Mannheim sank der Menge der umgeschlagenen Güter im teils deutlich zweistelligen Prozentbereich.
Insgesamt waren im vergangenen Jahr 25.470 Schiffe auf dem Wasserstraßennetz in Baden-Württemberg unterwegs. Das waren 4920 Schiffe oder 16,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
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