Binnenschifffahrt: Gütertransport legt deutlich zu

Die Binnenschifffahrt in Deutschland ist 2010 beim Gütertransport um 12,8 Prozent gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Beförderungsmenge gegenüber 2009 um 26 Millionen Tonnen auf 229,9 Millionen Tonnen gestiegen.
Redaktion (allg.)
Damit ist, so Destatis, der durch die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise ausgelöste Einbruch aber noch nicht wieder ausgeglichen. So hatte 2008 die auf deutschen Binnenwasserstraßen transportierte Gütermenge bei 245,7 Millionen Tonnen und damit fast 16 Millionen Tonnen über dem Wert von 2010 gelegen. Innerhalb der Binnenschifffahrt erzielte allerdings die Containerbeförderung Spitzenwerte. Der kombinierte Verkehr lag im Jahr 2010 bei 2.186.000 TEU. Wesentlich geprägt wurde der Aufschwung der Binnenschifffahrt insgesamt im Jahr 2010 durch den Empfang aus dem Ausland. Dieser nahm um fast 20 Millionen Tonnen oder knapp ein Viertel zu. Zu berücksichtigen sei hier allerdings, dass diese Verkehrsrelation mit einem Einbruch von über einem Fünftel am stärksten von der Krise betroffen war. Dynamisch entwickelt habe sich 2010 auch der Durchgangsverkehr. Hier ist ein Plus von 3,1 Millionen Tonnen beziehungsweise 16,3 Prozent zu verzeichnen. Verglichen damit fallen der Verkehr innerhalb Deutschlands und der Versand ins Ausland merklich ab. Beide Relationen erreichen nach Aussagen des Statistischen Bundesamtes nur niedrige einstellige Zuwachsraten von 2,8 beziehungsweise 3,1 Prozent. Absolut nimmt die ausschließlich zwischen deutschen Binnenhäfen beförderte beziehungsweise die ins Ausland gesendete Gütermenge nur um jeweils 1,5 Millionen Tonnen zu. Die Betrachtung nach Güterarten zeigt bei acht Abteilungen Zuwächse zwischen gut zwei (Mineralölerzeugnisse) und fast 36 Prozent (Erze, Metallabfälle). Leicht rückläufig hat sich lediglich der Transport von Steinen und Erden (-0,9 Prozent) sowie der von Nahrungs- und Futtermitteln (-1,4 Prozent) entwickelt. Die Ursache für die leichten Rückläufe bei der Beförderung von Steinen und Erden dürfte in der immer noch verhaltenen Entwicklung im Baubereich liegen. Absolut besonders stark gewachsen ist mit gut neun Millionen Tonnen die Beförderung von Erzen und Metallabfällen beziehungsweise mit über sieben Millionen Tonnen die von festen mineralischen Brennstoffen, beides klassische Massengüter der Binnenschifffahrt. Grund für diese Anstiege dürfte die rasante Erholung der Montanindustrie sein. (swe)(sw)
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