Binnenschifffahrt: 10 Mio. Euro mehr Fördermittel

Außerdem wird 2022 die Zahl der Personalstellen in der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bunds (WSV) erhöht.

Das Bundesverkehrsministerium hat seine Mittel für die Flottenmodernisierung von Binnenschiffen aufgestockt. (Foto: Pixabay)
Das Bundesverkehrsministerium hat seine Mittel für die Flottenmodernisierung von Binnenschiffen aufgestockt. (Foto: Pixabay)
Claus Bünnagel

Das Flottenmodernisierungsprogramm des Bundesverkehrsministeriums erhält eine Aufstockung um 10 Mio. Euro. Damit stehen im Jahr 2022 insgesamt 40 Mio. Euro für das Binnenschifffahrtsgewerbe zur Verfügung.

Diese Aufstockung ist dringend erforderlich. Im letzten Jahr gab es deutlich mehr Förderanträge, als Haushaltsmittel zur Verfügung standen. Zahlreiche Unternehmer in der Binnenschifffahrt sind deshalb leer ausgegangen. Es freut mich, dass der Bund reagiert und das Programm finanziell aufstockt. Das Bundesverkehrsministerium wird noch im Monat Mai einen erneuten Förderaufruf starten. (Geschäftsführer Jens Schwanen vom Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB))

Erfreulich sei auch, dass die von der Bundesregierung vorgesehene Absenkung der Fördermittel für Umschlagsanlagen im Kombinierten Verkehr erst einmal vom Tisch sei.

59 zusätzliche WSV-Stellen

Die Zahl der Stellen in der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bunds (WSV) wird um 59 für die Schwerpunktbereiche Klimaschutz und Nachhaltigkeit, prioritäre Infrastrukturvorhaben, Planungsbeschleunigung sowie Digitalisierung aufgestockt. Für die Umsetzung prioritärer Infrastrukturprojekte am Rhein und am Wesel-Datteln-Kanal wird es einen Zuwachs von 11,5 Stellen geben.

Rhein und Wesel-Datteln-Kanal sind die Wasserstraßen mit dem größten Verkehrsvolumen und u.a. für die Güterversorgung der Großindustrie von überragender Bedeutung. Es freut mich, dass die Infrastrukturmaßnahmen dort nun auch mit dem dringend benötigten Stellenaufwuchs in der WSV unterlegt werden. (Schwanen)

Bei dem gegebenen Fachkräftemangel in der Verwaltung – es fehlen mehrere hundert Ingenieure – könne dies aber nur ein Anfang sein, so Schwanen weiter.

Etatanhebung für 2022, Mittel für 2023 unzureichend

Der Etat für Erhalt und Ausbau der Flüsse und Kanäle wurde vom Haushaltsausschuss um fünf Mio. Euro angehoben. Dies sei ein kleiner Betrag und als erster Schritt zu werten, den entstehenden Mehrbedarf abzudecken, so der Binnenschifffahrtverband.

Für 2022 sind die zur Verfügung stehenden Gelder auskömmlich. Kritisch werden aber die im Juni beginnenden Haushaltsberatungen für das Kalenderjahr 2023: Nach bisherigen Angaben werden im Etat für Erhalt und Ausbau der Flüsse und Kanäle dann rund 500 Mio. Euro fehlen. Das hätte erhebliche Auswirkungen auf die bereits laufenden und geplanten flussbaulichen Maßnahmen. (Schwanen)

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