BIEK: Moderates Weihnachtsgeschäft 2023

Der Bundesverband Paket und Expresslogistik hat das Weihnachtsgeschäft 2023 analysiert und kein Wachstum, jedoch eine leichte Erholung bei den Paketen an Privathaushalte festgestellt.

An Weihnachten 2023 konnte der BIEK 725 Millionen Paketsendungen verschicken, an Spitzentagen waren es bis zu 20 Millionen Pakete. Foto: Pixabay
An Weihnachten 2023 konnte der BIEK 725 Millionen Paketsendungen verschicken, an Spitzentagen waren es bis zu 20 Millionen Pakete. Foto: Pixabay
Daniela Sawary-Kohnen

So beförderten die Paketdienstleister im November und Dezember letzten Jahres 725 Millionen Kurier-, Express- und Paketsendungen. Das entspreche exakt der Menge aus dem Weihnachtsgeschäft des Vorjahres und übertreffe die Prognose, die man zu Beginn des Weihnachtsgeschäftes veröffentlicht habe, so der BIEK.

An einem typischen Spitzentag wurden rechnerisch insgesamt bis zu 20 Millionen KEP-Sendungen von den Paketdienstleistern befördert. Im Schnitt dagegen wurden täglich rund 14,5 Millionen KEP-Sendungen zugestellt, davon gingen rund 8,5 Millionen Paketsendungen an private Haushalte und damit das B2C-Geschäft. Um die hohen Mengen zu bewältigen, griffen die Unternehmen auf mehr als 15.000 zusätzliche Arbeitskräfte zurück und setzten rund 10.000 zusätzliche Fahrzeuge ein.

B2C- und B2B-Geschäft

Das wichtigste Segment im Gesamtmarkt waren im vergangenen Weihnachtsgeschäft wieder die Paketsendungen an private Haushalte mit knapp 420 Millionen Sendungen. Das Volumen in diesem Segment lag mit einem Zuwachs von 25 Millionen Sendungen über der schwächeren Vorjahreszahl von 395 Millionen B2C-Paketsendungen in 2022. Insgesamt verzeichnete der BIEK dort ein Wachstum von sechs Prozent. Eine Stabilisierung des privaten Konsums unter anderem aufgrund wieder steigender Reallöhne erkläre die Entwicklung im B2C-Segment und habe dort zu einer leichten Erholung im Vergleich zum Weihnachtsgeschäft 2022 geführt, so der Verband.

Im Bereich der Sendungen von Unternehmen an Unternehmen und Geschäfte gab es hingegen einen Rückgang von rund sechs Prozent. Die Gründe waren laut BIEK unter anderem die schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und die Schwächephase in der Exportwirtschaft aufgrund der schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung in den Zielländern. Mit diesen Entwicklungen sei ein Rückgang in der Industrieproduktion einhergegangen. BIEK-Vorsitzende Marten Bosselmann:

„Verschiedene wirtschaftliche Faktoren beeinflussten das Weihnachtsgeschäft 2023 der Paketbranche. Dazu gehören der Rückgang des Bruttoinlandsproduktes, Preis- und Zinssteigerungen, die unklare Haushaltslage des Bundes und die Unsicherheit bei den staatlichen Förderungen. Die Reallöhne sind zwar gestiegen, die Verunsicherung der Konsumentinnen und Konsumenten ist jedoch weiterhin spürbar. Nichtsdestotrotz hat die Paketbranche während der anspruchsvollen Peak-Saison wieder bewiesen, dass man auf sie zählen kann. Sie hat ihre unverzichtbare Versorgungsfunktion für Menschen und Unternehmen herausragend erfüllt – und das zuverlässig an jedem Ort. Auch dieses Mal wurden die Weihnachtsgeschenke rechtzeitig zugestellt, dank der exzellenten Vorbereitung der Paketdienstleister.“

Die Marktanalyse führte die Wirtschafts- und Verkehrsberatung KE-Consult Kurte&Esser GbR im Auftrag des BIEK durch.

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