BGL-Konjunkturanalyse: Krise ist noch nicht vorbei
12.04.2021
Christine Harttmann
Eines der bislang schlechtesten 4. Quartale für das deutsche Transport- und Logistikgewerbe bilanziert der BGL in seiner aktuellen Konjunkturanalyse zum Ende des Jahres 2020. Der Aufwärtstrend scheine gestoppt, das Schlimmste noch nicht vorbei zu sein, heißt es in der Marktbetrachtung, die der Verband bereits seit 1999 regelmäßig veröffentlicht.
Die Geschäftslage sank gegenüber dem 3. Quartal 2020 deutlich – von minus 9,5 Prozentpunkten auf minus 15,5 Prozentpunkte. Auch die Prognose für das 1. Halbjahr 2021 bleibt schwierig. Sie wird von den steigenden Dieselkosten überschattet. Schon im 4. Quartal 2020 legte die Kostenentwicklung eine rasante Aufwärtsentwicklung hin. Sie schnellte um 32 Prozentpunkt nach oben. Mehr als ein Drittel der Betriebe hatte mehr Ausgaben als im 3. Quartal, gerade einmal 5,5 Prozent niedrigere. Bei 28,5 Prozent der befragten Unternehmen spielten Dieselkosten dabei eine Rolle, bei 30,5 Prozent die Personalkosten und bei 24 Prozent die Fahrzeugkosten. Davon, dass ihre Kosten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 steigen werden, gehen 75 Prozent der Betriebe aus, 86,5 Prozent von ihnen führen dabei steigende Dieselkosten ins Feld.
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Dennoch präsentiert sich das Betriebsergebnis etwas besser als im Vorquartal. Nach 16,5 Prozent im 3. Quartal bewerteten im 4. Quartal immerhin wieder 20,5 Prozent der Betriebe das Ergebnis als gut. Eine Schlechte Bilanz zogen 26,5 Prozent der Unternehmen. Das waren etwas weniger als die 29 Prozent des 3. Quartals.
Leicht gesunken ist außerdem die Fuhrparkkapazität. Von den befragten Unternehmen gaben vier Prozent an, zusätzlichen Laderaum geschaffen zu haben, währen 12,5 Prozent diesen reduziert haben. Zugleich erreichte die Fahrzeugauslastung den schlechtesten Wert für ein 4. Quartal seit acht Jahren. Sie fiel von minus vier Prozentpunkten auf minus zehn Prozentpunkte. Und auch in der Prognose bleiben die Unternehmen pessimistisch. Seit zwölf Jahren waren die Erwartungen für ein erstes Halbjahr nichtmehr so schlecht – auf 27 Prozent stieg der Anteil derer mit einer negativen Einschätzung.
Auch der Fahrpersonalbestand sank auf den zweitschlechtesten Wert seit der Weltwirtschaftskrise vor elf Jahren – auf minus 10,5 Prozent. Und auch die Prognose bleibt mit minus 5,5 Prozent negativ. Auch die Werte für die Fuhrparkkapazitäten waren seit elf Jahren nur einmal schlechter, als im 4. Quartal 2020. Nur vier Prozent der Unternehmen erhöhten ihre Kapazitäten zu Jahresende, während 12,5 Prozent diese verringerten.
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