BGL klagt gegen Lkw-Hersteller

Vor dem Landgericht München fordert der BGL gemeinsam mit dem Rechtsdienstleister Financialright Claims vom sogenannte Lkw-Kartell in einem zweiten Verfahren für mehr als 64.000 Fahrzeuge einen angemessenen Schadensersatz.

14 Jahre lang sollen die Lkw-Hersteller Absprachen zu Lasten der Kunde getroffen haben. (Foto: Pixabay)
14 Jahre lang sollen die Lkw-Hersteller Absprachen zu Lasten der Kunde getroffen haben. (Foto: Pixabay)
Christine Harttmann

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) aus Frankfurt am Main reicht laut eigenen Angaben zusammen mit dem Rechtsdienstleister Financialright Claims ein weiteres Mal Klage gegen das sogenannte Lkw-Kartell ein. In dem Prozess vor dem Landgericht München I vertritt der Verband 3.800 meist kleine und mittelständische Unternehmen mit über 64.000 Lkw. Die Streitschrift erreichte das Gericht am 14. Dezember 2018.

Bereits in den Jahren 2016 und 2017 hatte die Europäische Kommission Rekordgeldbußen von über 3,7 Milliarden Euro gegen die Lkw-Hersteller MAN, Daimler-Benz, Volvo/Renault, DAF, Iveco und Scania. Grund war deren Beteiligung an dem sogenannten Lkw-Kartell. Das Kartell dauerte mindestens 14 Jahre, nämlich von Januar 1997 bis Januar 2011. Dabei sollen die Hersteller Preise für Lkw sowie den Zeitpunkt der Einführung und die Weitergabe der Mehrkosten für die Einhaltung der Abgasnormen Euro III bis Euro VI abgesprochen haben.

Nachdem der Verband bereits Ende 2017 eine erste Kartell-Klage gegen die Lkw-Hersteller eingelegt hatte, wurde nun eine zweite Klage vor dem Landgericht München I erhoben. Zusammengerechnet fordert der Verband Schadensersatz für 149.000 Lkw. Damit seien die beiden Klagen – selbst wenn man sie getrennt betrachtet – die größten vor Gericht befindlichen Klagen zum Lkw-Kartell, teilt der BGL mit.

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