BG Verkehr: Weniger gemeldete Arbeitsunfälle, mehr Wegeunfälle

Die BG Verkehr zog Bilanz für das Jahr 2022: Für Unfälle bei betrieblichen Tätigkeiten wird ein Rückgang von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr vermeldet. Die Zahl der Wegeunfälle stieg hingegen um 3,4 Prozent.

Lärmschwerhörigkeit zählte auch 2022 zu den drei häufigsten anerkannten Berufskrankheiten der Mitglieder der BG Verkehr. (Symbolbild: Pixabay)
Lärmschwerhörigkeit zählte auch 2022 zu den drei häufigsten anerkannten Berufskrankheiten der Mitglieder der BG Verkehr. (Symbolbild: Pixabay)
Anna Barbara Brüggmann

Für das Jahr 2022 meldeten die Mitgliedsunternehmen der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation (BG Verkehr) insgesamt 66.416 meldepflichtige Unfälle bei betrieblichen Tätigkeiten. Dies entspreche einem Rückgang von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Zahl liege deutlich über dem deutschen Durchschnitt, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) habe lediglich ein Minus von 2,3 Prozent bei den meldepflichtigen Arbeitsunfällen gemeldet.

Hingegen stiegen die Unfälle auf dem Weg von oder zur Arbeit um 3,4 Prozent von 7.001 im Jahr 2021 auf 7.239 an. Dies könnte nach Einschätzung der BG Verkehr möglicherweise daran liegen, dass nach den zwei Pandemiejahren mehr Menschen aus dem Homeoffice an den Arbeitsplatz zurückkehrten. Als meldepflichtig seien alle Arbeits- und Wegeunfälle zu sehen, die zu einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Kalendertagen führen.

Weniger tödliche Unfälle

Erfreulicherweise sank die Zahl der tödlichen Unfälle von 102 im Jahr 2021 auf 80 im Jahr 2022. Auch die Zahl neuer Unfallrenten sank um 10,5 Prozent auf 1.206, so die Berufsgenossenschaft.

Unfallrenten werden nach deren Angaben bei schweren Unfällen gezahlt, in deren Folge Versicherte ihre Erwerbstätigkeit nicht mehr oder nur noch eingeschränkt ausführen können.

Berufskrankheiten

Zugenommen hat laut BG Verkehr die Zahl der Anzeigen auf den Verdacht einer Berufskrankheit (BK): Mit 2.435 BK-Anzeigen gingen 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr bei der Genossenschaft ein. Anerkannt wurden davon 421 Fälle von Berufskrankheiten.

Wie bereits in den Jahren zuvor handle es sich bei den drei am häufigsten anerkannten Berufskrankheiten um Hautkrebs und Vorstufen durch natürliche UV-Strahlung (201 Fälle), Lärmschwerhörigkeit (87 Fälle) sowie asbestbedingte Erkrankungen (54 Fälle).

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