Betuwelinie: Bahnstrecke am Niederrhein wegen Bauarbeiten gesperrt
Ab dem 19. August sperrt die Deutsche Bahn für sechs Wochen die Bahnstrecke am Niederrhein zwischen Emmerich und Oberhausen.
Die rund 73 Kilometer lange Strecke ist Teil des europäischen Güterverkehrskorridors von Rotterdam an der Nordsee bis Genua am Mittelmeer. Sie bildet den direkten Anschluss an die niederländische Betuwelinie, eine der modernsten Güterverkehrsstrecken der Welt. Aufgrund der Zunahme des Güter- und Personenverkehrs in den letzten Jahren ist die Strecke jedoch an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Deshalb wird die Strecke nun aufwendig ausgebaut.
In mehreren Bauabschnitten werden verschiedene Baumaßnahmen durchgeführt. Kernstück ist der dreigleisige Ausbau der Strecke, um die Streckenkapazität zu erhöhen und die betrieblichen Abläufe zu optimieren. Zuvor wurde in einem ersten Schritt die Leit- und Sicherungstechnik (LST) modernisiert und das elektronische Stellwerk (ESTW) in Emmerich in Betrieb genommen.
Die Erneuerung des Stromsystemwechsels an der Grenze zu den Niederlanden vereinfacht den internationalen Zugverkehr und spart Zeit. Zudem wird die Strecke mit dem Zugsicherungssystem European Train Control System (ETCS) ausgerüstet.
Zuletzt hatte die Bahn deshalb den Abschnitt am Niederrhein rund um Ostern für mehrere Wochen gesperrt. Diesmal seien Arbeiten an Gleisen, Weichen, Brücken, Lärmschutzwänden und der Oberleitung geplant, teilte das Unternehmen mit.
Unter anderem werden Tiefgründungen und Verbauarbeiten durchgeführt, um Stützwände für den Bau des dritten Gleises herstellen zu können. Außerdem werden Signalanlagen modernisiert, die Oberleitung umgebaut und Gleisanlagen erneuert.
Von Samstagmorgen, 19. August (6.00 Uhr) bis zum 29. September (21.00 Uhr) kommt es deshalb zu Einschränkungen. Die meisten Arbeiten finden tagsüber statt, an einigen Tagen wird auch nachts gearbeitet.
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