Belgien: Hafen Antwerpen startet Projekt ePIcenter

Ein internationales Konsortium von Häfen, Spediteuren und Logistikanbietern hat mit einem Projekt begonnen, das den nahtlosen Transport von Gütern ermöglichen und die Lieferketten zukunftsfähig machen soll.

Zusammen mit weiteren Partnern will die Antwerp Port Authority den nahtlosen Transport von Gütern ermöglichen und damit die Lieferketten zukunftsfähig machen. Foto: Hafen Antwerpen
Zusammen mit weiteren Partnern will die Antwerp Port Authority den nahtlosen Transport von Gütern ermöglichen und damit die Lieferketten zukunftsfähig machen. Foto: Hafen Antwerpen
Daniela Sawary-Kohnen

Unter der Federführung des Hafens Antwerpen hat am gestrigen Mittwoch ein Konsortium aus 36 Partnern von führenden Häfen, Spediteuren, Frachteignern, Logistikanbietern, Wissenschaftsinstituten und Technologiefirmen offiziell das Projekt ePIcenter gestartet.

Ziel sei es, die Kräfte zu bündeln, um praxisorientierte Lösungen bereitzustellen. Diese sollen dazu dienen, Herausforderungen, die aus der zunehmenden Länge, Komplexität und Anfälligkeit globaler Lieferketten entstehen, in Chancen umzuwandeln, erklärte die Antwerp Port Authority.

Ermöglicht werden solle der nahtlose Transport von Gütern, wobei der Fokus insbesondere auf den technologischen und operativen Möglichkeiten liege, die Physical Internet, synchromodale Transporte und andere disruptive Technologien wie Hyperloop, Industrie 4.0 und autonome Fahrzeuge bieten. Erwin Verstraelen, Chief Digital and Innovation Officer des Hafens Antwerpen:

„Wir sind sehr enthusiastisch über den Start des ePIcenter-Projekts, das es uns ermöglichen wird, einen transkontinentalen, integrierten und transparenten Güterverkehrskorridor zu schaffen, indem wir bestehende und vielversprechende Technologien, Frameworks und Datenstandards nutzen. Der Hafen Antwerpen und der Hafen Montreal, beides wichtige Knotenpunkte in der globalen Lieferkette, werden als Katalysator für eine Symbiose zwischen den verschiedenen Interessengruppen wirken.“

Das Projekt wird durch das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, HORIZONT 2020, gefördert und hat eine Laufzeit von 42 Monaten. Es habe eine globale Reichweite mit einer Reihe von groß angelegten Pilotprojekten auf den wichtigsten Schifffahrtsrouten von Europa nach Kanada und in die USA sowie auf neuen Handelswegen wie der Nördlichen Seeroute und entlang der Neuen Seidenstraße, so die Antwerpener Hafengesellschaft. Technologie-Innovatoren und Umweltexperten werden demnach zusammenarbeiten, um neue Lösungen zu entwickeln, die sowohl die Effizienz als auch die Nachhaltigkeit globaler Lieferketten erhöhen.

Mit ergebnisorientierten Praxistests und der Zusammenarbeit mit einigen der ambitioniertesten Akteure im Handels- und Logistiksektor verpflichtet sich das ePIcenter, Lösungen mit spürbaren Effekten für die nachhaltige Logistikkette der Zukunft zu schaffen.

Der Hafen Antwerpen wird neben der Koordination des ePIcenter-Projekts auch einen der groß angelegten Demonstratoren beherbergen. Der „Link of the Future"-Demonstrator wird sich auf die Implementierung der verschiedenen ePIcenter-Innovationen in einem der größten multimodalen Verkehrsknotenpunkte Europas sowie auf die Realisierung des ersten transkontinentalen cyber-sicheren Handelsweges konzentrieren.

Darüber hinaus werde das internationale Netzwerk des Hafens Antwerpen Möglichkeiten für einen wertvollen weltweiten Wissensaustausch sowie die weitere Verbesserung der im Projekt entwickelten Instrumente schaffen, hieß es.

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