Bayernhafen: Mit Helrom-Trailer-Wagen gen Ungarn

Ab April 2024 möchte die Helrom GmbH eine tägliche Kombiverkehr-Verbindung vom Bayernhafen Regensburg nach Lébény (Ungarn) anbieten. Die Lkw-Trailer sollen dabei ohne Spezialkräne auf die Schiene gelangen.

Gemeinsam mit Helrom sollen Lkw- Trailer von der Straße auf die Schiene verlagert werden. (Foto: Julia Reisinger/Helrom)
Gemeinsam mit Helrom sollen Lkw- Trailer von der Straße auf die Schiene verlagert werden. (Foto: Julia Reisinger/Helrom)
Anna Barbara Brüggmann

Eigenen Angaben zufolge will Bayernhafen Langstreckenverkehre von der Straße auf das Binnenschiff und die Bahn verlagern. Zum Einsatz kommen sollen dabei spezielle Helrom-Trailer-Wagen zur horizontalen Verladung von Sattelaufliegern auf die Schiene – so auch bei einer neuen ab April 2024 geplanten KV-Verbindung für Industrieunternehmen aus Bayern.

Als Drehscheibe dafür fungiere der Trailerport im Bayernhafen Regensburg. Von dort bietet die Helrom GmbH künftig eine tägliche Bahnverbindung ins ungarische Lébény an, um für ein Industrieunternehmen aus Bayern Teile für die Produktion zu transportieren.

Von der Straße auf die Schiene

Helrom hat Unternehmensangaben gemäß eine Technologie zur horizontalen Verladung entwickelt, bei der der Lkw-Trailer von der Zugmaschine abgekoppelt und mittels elektrisch angetriebener Zugmaschine in die seitlich ausgeklappte Transporttasche geschoben wird.

Diese soll auch bei der neuen Kombiverkehr-Verbindung verwendet werden. Durch die Verlagerung von Lkw-Trailern von der Straße auf die Schiene könnten nach Aussage des Unternehmens pro Jahr 11.000 Tonnen CO2-Emmissionen eingespart und die Autobahnen sowie Raststätten zwischen Regensburg und Ungarn von circa 17.000 Lkw-Fahrten entlastet werden.

 

Lösung für große Volumina?

Zum Zwecke dieser Verkehrsverlagerung investiere Bayernhafen am Standort Regensburg in die Modifizierung seines Trailerports, einem Terminal speziell für Wechselbrücken und Sattelauflieger. Notwendig dazu sei in den nächsten Monaten eine Anpassung der Flächen und des Einfahrtsgates sowie die Erstellung der Ladeinfrastruktur für elektrische Sattelzugmaschinen.

„Im Kombinierten Verkehr sind die Container bereits ein Erfolgsmodell. Jetzt geht es um Lösungen für die großen Volumen auf den kontinentalen Relationen, also auch Trailer und Wechselbrücken auf die Schiene zu bekommen,“ so Bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann.

Laut Zimmermann stehe man allen Lösungsvorschlägen aufgeschlossen gegenüber. Mit dem Trailerport seien speziell für dieses Segment frühzeitig die Weichen gestellt worden. Klar sei aber auch, dass im Schienennetz die notwendigen Kapazitäten dafür bereitgestellt werden müssen.

„Massengut per Schiff, Trailer auf die Schiene – das wäre eine optimale Arbeitsteilung, ökonomisch wie ökologisch“, unterstreicht der Bayernhafem-Geschäftsführer.

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