Bayerischer Verkehrspolitischer Dialog: Die Zukunft des Güterverkehrs
Am 11. Juli trafen sich im Rahmen des Bayerischen Verkehrspolitischen Dialogs in Nürnberg Vertreter von Transport- und Logistikwirtschaft, Industrieunternehmen sowie von Verbänden und aus der Wissenschaft, um gemeinsam über aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Güterverkehr zu diskutieren. Unter dem Dach des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) drehten sich in der Meistersingerhalle die Gespräche rund um die Themen Infrastrukturausbau, Fachkräftemangel und Verlagerung von Transporten auf Schiene und Binnenschiff.
Einig war man sich in der ersten Diskussionsrunde des Tages zum Thema „Megamobil – die Trends im Transport“ darüber, dass die Infrastruktur in Deutschland – egal ob auf der Straße oder der Schiene – ausgebaut und modernisiert werden müsse, damit der weiter wachsende Gütertransport bewältigt werden könne.
„Der Ausbau des Brenner-Nordzulaufs stockt. Genauso wie etliche weitere Großprojekte auf Straße und Schiene. Hier müssen wir dringend vorankommen, um weiterhin eine leistungsfähige Logistik- und Transportwirtschaft zu haben“, sagte Axel Bagszas, Managing Director von Bagszas Industrial Logistics.
Henning R. Mack, Präsident des Landesverbands Bayerischer Spediteure (LBS), fügte hinzu:
„Momentan ist es die Straße, die den Hauptanteil des Güterverkehrs abfängt. Ohne den Lkw wären wir aufgeschmissen. Das liegt vor allem daran, dass wegen der maroden Infrastruktur eine Verlagerung auf die Schiene, wie sie aktuell angedacht ist, nicht stattfinden kann.“
Projekte im Schienengüterverkehr voranzutreiben, notwendige Sanierungen auf der Straße, wie etwa die Instandsetzung von Brücken zu bewältigen und gleichzeitig technologische Innovationen zu realisieren, sieht auch die Bundesregierung als vordringliche Maßnahmen, um den Güterverkehr in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten und die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Michael Theuer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), erläuterte in einer Keynote, wo die wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre liegen:
„Die Herausforderungen vor denen wir stehen sind Herkulesaufgaben, die wir nur gemeinsam stemmen können. Wir müssen Sanierungsengpässe genauso wie Personalengpässe anpacken. Das bedeutet nicht nur, mehr Mitarbeiter für den Straßen- und Schienenverkehr zu begeistern. Auch in Genehmigungsbehörden muss Personal aufgestockt werden, um insbesondere Hindernisse bei Planungsverfahren auf der Schiene zu beseitigen.“
Darüber hinaus wolle das BMDV auch in anderen Bereichen Erleichterungen schaffen, um Gleisstrecken schneller auszubauen. Dazu zählten etwa Änderungen bei der sogenannten Nutzen-Kosten-Regel, die so angepasst werden soll, dass Lückenschlüsse bei der Elektrifizierung von Streckenabschnitten unkomplizierter umgesetzt werden können.
„Uns ist klar, dass es einen immensensen Investitionsrückstau auf der Schiene gibt und dass künftig mehr Mittel fließen müssen. Trotzdem mahnen wir auch zur Geduld. Denn Engpässe gibt es nicht nur bei der Finanzierung, sondern auch bei den Baukapazitäten. Das Ziel ist es deshalb, die Mittel sukzessive zu erhöhen“, sagte Theurer.
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