Bauindustrie: Schlimmer Zustand der deutschen Brücken

Für den Erhalt der Brücken sind ab dem kommenden Jahr bis zum Jahr 2016 insgesamt bis zu 2,75 Milliarden Euro zusätzlich zum bisherigen Mittelansatz notwendig. Das zumindest behauptet ein aktuelles Gutachten.
Redaktion (allg.)


Das Gutachten „Brückenertüchtigung jetzt - Ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Mobilität auf Bundesfernstraßen" wurde vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und vom Bundesverband Baustoffe, Steine und Erden (BBS) sowie weiteren Verbänden in Auftrag gegeben. Demnach sei der Zustand vieler Autobahnbrücken besorgniserregend. Es bestehe „dringender Handlungsbedarf". Vor allem bei älteren Großbrücken seien inzwischen die Belastungsgrenzen erreicht.
Besonders betroffen sind Hauptverkehrsachsen in den westlichen Bundesländern. Das sind zum Beispiel die A 45 zwischen Dortmund und Gambacher Kreuz. Vermutlich müssen von den über 60 Brücken auf der A45 alle älteren erneuert werden. Des Weiteren seien folgende Autobahnen gefährdet: die A 81 zwischen München und Salzburg, die A 6 zwischen Heilbronn und Nürnberg, die A 3 zwischen Frankfurt und Nürnberg, die A 7 auf mehreren Abschnitten, die A 61 zwischen Kreuz Meckenheim und Hockenheim sowie zahlreiche Streckenabschnitte im Ruhrgebiet. Wegen Brückenschäden wurden zum Beispiel auf der A 45 für mehrere Talbrücken schon Geschwindigkeitsbeschränkungen von 60 km/h angeordnet.
„Die bröselnden Brücken sind mit unabsehbaren Folgen für die deutsche Wirtschaft verbunden. Längere Fahrzeiten durch Umwege aufgrund von Brückensperrungen bedeuten steigende Kosten und eine stärkere Umweltbelastung", teilte Dieter Schweer mit, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung. HDB-Hauptgeschäftsführer Michael Knipper erklärte: "Deutschland betreibt bereits seit Jahren seine Infrastruktur auf Verschleiß."

(tpi)
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