Baltic Rail Gate: Neue Relationen nach Luxemburg

Das Travemünder Intermodalterminal BRG hat die Verbindungen in den Westen Europas erweitert und bietet jetzt neue Ganzzug-Relationen ab Lübeck-Travemünde an.

Die Kapazitätserweiterung des Intermodalterminals auf 240.000 Einheiten schreitet laut BRG voran und soll im Sommer 2024 abgeschlossen sein. Foto: Olaf Malzahn
Die Kapazitätserweiterung des Intermodalterminals auf 240.000 Einheiten schreitet laut BRG voran und soll im Sommer 2024 abgeschlossen sein. Foto: Olaf Malzahn
Daniela Sawary-Kohnen

Zwei Ganzzüge verbinden die Terminals der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) jetzt auch mit Herne und Bettemburg in Luxemburg. Damit bietet BRG 53 Abfahrten pro Woche an. BRG-Geschäftsführerin Antje Falk:

„Ein positives Zeichen unserer Kunden. Das gibt uns Rückenwind und unterstreicht auch die Qualität, mit der wir arbeiten.“
 
Dreimal pro Woche und Richtung fährt der Ganzzug für Trailer und Container in Richtung Bettemburg in Luxemburg, wobei die Traktion das luxemburgische Staatsunternehmen CFL besorgt. In derselben Frequenz bedient ein Ganzzug die Destination Herne, Traktionär ist dabei die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP). Beide Züge befrachtet die österreichische Spedition LKW Walter.

Über die Drehscheibe BRG verbinden die Züge wichtige Industriezentren in Westeuropa mit den nordischen Ländern und dem Baltikum. Am Travemünder Skandinavienkai, auf dem das Terminal angesiedelt ist, besteht mehrmals täglich seeseitiger Anschluss an Häfen in Schweden und Finnland sowie täglich nach Lettland. In Gegenrichtung ist Ladung ins Ruhrgebiet sowie nach Benelux, Frankreich und Spanien unterwegs.  

Die neuen Verbindungen sollen den Westkorridor des Netzangebotes von Baltic Rail Gate ergänzen. Dort liegt der Schwerpunkt der Abfahrten auf Duisburg mit elf und Ludwigshafen mit sechs wöchentlichen Verbindungen. Die Frequenz auf der Italien-Achse zwischen dem italienischen Segrate im Raum Mailand und Travemünde ist zudem seit Jahresbeginn von vier auf sechs Abfahrten pro Woche und Richtung gestiegen.
 
Ausbau Baltic Rail Gate

Der Ausbau des Intermodalterminals geht laut Falk indes gut voran. Man sei zuversichtlich, dass im Hochsommer dieses Jahres alle Arbeiten abgeschlossen seien. Dann könne das Unternehmen dort auf sechs Gleisen mit jeweils 720 Metern Länge bis zu 240.000 Trailer und Container pro Jahr umschlagen. Falk:

„Das hilft uns sehr. In den letzten Jahren haben wir häufig an der Kapazitätsgrenze gearbeitet. Künftig werden wir deutlich mehr Spielraum haben, mit unseren Partnern Neuverkehre zu entwickeln und damit unseren Wachstumskurs fortzusetzen.“

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