Automobilindustrie: Empfehlungspapier für den Wirtschaftsminister
Die Präsidentin des Verbands der deutschen Automobilindustrie, Hildegard Müller, hat die zentralen Forderungen des Expertenkreises Transformation der Automobilwirtschaft (ETA) hervorgehoben, die in einem aktuellen Empfehlungspapier festgehalten wurden. Dieses wurde am 1. Dezember 2024 an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck übergeben.
Das Papier, an dessen Erstellung der Verband maßgeblich beteiligt war, gibt nach Angaben Müllers „wichtige und richtungsweisende Empfehlungen zur nachhaltigen Sicherung der automobilen Wertschöpfung am Standort Deutschland sowie für die erfolgreiche Transformation der Automobilwirtschaft.“
Müller betonte, dass den Empfehlungen nun konkrete politische Maßnahmen folgen müssten, um die Herausforderungen der Branche zu bewältigen.
Zentrale Forderungen des Empfehlungspapiers
Das Papier benennt mehrere Handlungsfelder, die entscheidend für die Zukunft des Automobilstandorts Deutschland seien.
Standortbedingungen verbessern
Als ein Problem nennt das Papier verschlechterte Standortbedingungen, die den Automobilstandort Deutschland und das Exportmodell unter Druck. Als große Belastungen werden die hohen Kosten für Energie, Steuern und Bürokratie beschrieben, die dringend abgebaut werden müssten.
Infrastruktur ausbauen, Kapital für den Mittelstand sichern
Der Automobilindustrie macht dem Papier zufolge außerdem mangelhafte Infrastruktur allenthalben zu schaffen. Eine Verbesserung der Verkehrs-, Lade- und Digitalinfrastruktur sowie mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung seien daher unerlässlich. Weiter heißt es, dass der Mittelstand als Rückgrat der Branche bessere Zugänge zu Kapital benötige, um Transformationsinvestitionen zu stemmen.
Schwerpunkt Batterie- und Wasserstofftechnologien
Besonderen Fokus legt das Empfehlungspapier auf die Förderung von Batterietechnologien. Müller kritisierte, dass die Bundesregierung die Förderung für Batterieforschung gekürzt habe, obwohl diese ein zentraler Baustein für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sei. Der VDA fordert hier eine verstärkte Unterstützung.
In Bezug auf Wasserstoff unterstreicht der Verband, dass dieser eine wichtige Ergänzung zu batterieelektrischen Antrieben darstellt, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich. Für den Erfolg dieser Technologie sei ein schneller Ausbau der europäischen Wasserstoffinfrastruktur nötig.
Denn, so Müller, „eine gut aufgestellte Forschungsförderung für die Batteriezellenentwicklung ist ein wichtiger Baustein für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands“.
Perspektiven für neue Wertschöpfungsbereiche
Das Empfehlungspapier schlägt zudem vor, die klassischen ordnungspolitischen Ansätze durch eine aktive Förder- und Ansiedlungspolitik zu ergänzen. Ziel sei es, neue Technologien wie Halbleiterproduktion, automatisiertes Fahren und datenbasierte Geschäftsmodelle in Deutschland zu etablieren.
„Ziel muss es sein, Deutschlands Abhängigkeiten zu reduzieren, das Land international zu einem attraktiven Partner mit einer starken Verhandlungsposition zu machen und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Deutschland seine global herausragende Position als Produktionsstandort von E-Fahrzeigen festigen und weiter ausbauen kann,“ führt Müller aus.
Es sei entscheidend Deutschlands herausragende Position in der Automobilwirtschaft zu sichern. Dazu müssten Abhängigkeiten reduziert, internationale Partnerschaften gestärkt und die Rohstoffversorgung – beispielsweise für Batterien – gesichert werden.
Das Empfehlungspapier und die darin enthaltenen Forderungen setzen klare Signale an die Politik, die notwendigen Rahmenbedingungen für den Wandel der Branche zu schaffen. Die Umsetzung wird maßgeblich dafür sein, ob Deutschland seine Rolle als führender Automobilstandort behaupten kann.
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