Autohöfe: Angst vor „Flying J“

Der US-Konzern „Flying J" drängt mit einem eigenen Autohof-Konzept für Lkw nach Deutschland und Europa.
Redaktion (allg.)
Besorgt über die geplante Ausbreitung des amerikanischen Konkurrenten zeigt sich der Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Autohöfe (VEDA), vor allem deshalb, weil der deutsche Markt längst gesättigt sei. „300 Tank & Rast-Anlagen und 200 Autohöfe - mehr brauchen wir nicht an unseren Autobahnen", sagte er im Interview. Hinzu käme, dass die Umsätze der Anlagen seit 1999 um 40 bis 50 Prozent zurückgegangen seien. Flying J müsse also laut Schneider vorhandene Betriebe verdrängen oder Umsätze von ihnen holen, um erfolgreich wirtschaften zu können. Damit seien die bestehenden mittelständischen Autohöfe in ihrer Existenz bedroht. Das US-amerikanische Unternehmen werde wohl vor allem über die Kraftstoffpreise versuchen, in Deutschland Fuß zu fassen. „Unserer Betriebe sind überwiegend mittelständische Unternehmen. Die Finanzkraft reicht nicht, um mit einem Giganten mitzuhalten"; erklärte Schneider weiter. Flying J werde dennoch nicht auf Dauer im deutschen Markt bestehen können, vermutet der VEDA-Vorsitzende. Mit den günstigen Spritpreisen in europäischen Ländern wie Luxemburg, Polen oder der Ukraine könne der Konzern nicht mithalten. Europa sei zu klein für die Strategie des Unternehmens. Lkw würden schon heute mit einer Tankfüllung quer durch Europa fahren. "Was mich beschäftigt, ist, dass die deutschen Mittelständler bis dahin kaputt gemacht sind", befürchtet Schneider. (swe)(sw)
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