Alternative Antriebe: Deutz bringt seinen ersten Wasserstoffmotor

Der Kölner Motorenhersteller hat seinen ersten mit Wasserstoff betriebenen Motor zur Marktreife gebracht. Der Antrieb soll die von der EU vorgeschriebenen CO2-Grenzwerte einhalten und sich grundsätzlich für alle Deutz-Anwendungen eignen.

Der erste Wasserstoffmotor von Deutz TCG 7.8 H2 soll zum Test zunächst stationär eingesetzt werden. | Bild: Deutz.
Der erste Wasserstoffmotor von Deutz TCG 7.8 H2 soll zum Test zunächst stationär eingesetzt werden. | Bild: Deutz.
Redaktion (allg.)
(erschienen bei PROFI-Werkstatt von Claudia Leistritz)

Mit der Entwicklung des H2-Motors gehe das Unternehmen einen weiteren Schritt hin zu einer klimaneutralen Mobilität, heißt es. Der TCG 7.8 H2 ergänze das Angebot des Herstellers an emissionsreduzierten und –freien Antrieben und erfülle die von der EU vorgegebenen CO2-Grenzwerte für ‚Zero Emission‘.

„Klimaneutrale Off-Highway-Mobilität“

Deutz hat sich eigenen Angaben zufolge die Einhaltung der Pariser Klimaziele zur Aufgabe gemacht und sieht sich als Vorreiter für eine „klimaneutrale Mobilität im Off-Highway-Bereich“. Zwar baue das Unternehmen, das Antriebe für Nfz- und Schienenfahrzeuge wie auch industrielle Anwendungen produziert, bereits heute effiziente wie saubere Motoren; nun gehe man jedoch in dieser Richtung weiter mit der Etablierung und Markteinführung des Wasserstoffmotors, so Dr. Frank Hiller, Vorstandsvorsitzender der Deutz AG:

„Für uns ein wichtiger Meilenstein, um als Unternehmen unseren Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele zu leisten.“

 

Serienproduktion zunächst für stationäre Anwendungen und Schienenverkehr

Ab 2024 soll der Antrieb, der nach eigenen Angaben erste Tests auf dem Prüfstand erfolgreich durchlaufen hat, in Serie produziert werden. Der sechszylindrige Motor, der „auf einem bestehenden Motorkonzept“ aufbaue, lasse sich nicht nur CO2-neutral betreiben sondern sei, bei einer Leistung von 200 kW, auch besonders leise, sagt Dr. Markus Müller, Chief Technology Officer der Deutz AG. Einen Einsatz sieht man zunächst jedoch wegen der noch fehlenden Rahmenbedingungen weniger in Nutzfahrzeugen, sondern im stationären und Schienen-Betrieb.

„Der Motor eignet sich grundsätzlich für alle heutigen Deutz-Anwendungen, dürfte aber auf Grund der zur Verfügung stehenden Infrastruktur erstmal in den Bereichen stationäre Anlagen und Generatoren sowie Schienenverkehr eingesetzt werden.“

Erstes Pilotprojekt geplant

Als Pilotanwendung für den Wasserstoffmotor hat das Unternehmen eine stationäre Anlage zur Stromerzeugung eines regionalen Partners ins Auge gefasst, die ab Anfang 2022 die Praxistauglichkeit prüfen soll.

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