Alpenverkehr: Bayern und Südtirol halten an Slot-System fest

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider appellieren an Tirol, dass eine gemeinsame Lösung für den alpenquerenden Verkehr nötig ist. Die Verhandlungen über das Nachtfahrverbot seien ins Stocken geraten, die Informationspolitik bei der Baustellenplanung verlaufe nicht optimal.

Nach Aussage von Bernreiter und Alfreider sollten Bayern, Südtirol und Tirol weiter zusammenhalten, um das bestmögliche Ergebnis für die Menschen in den drei Regionen zu ermöglichen. (Symbolbild: Pixabay)
Nach Aussage von Bernreiter und Alfreider sollten Bayern, Südtirol und Tirol weiter zusammenhalten, um das bestmögliche Ergebnis für die Menschen in den drei Regionen zu ermöglichen. (Symbolbild: Pixabay)
Anna Barbara Brüggmann

Bisher sei die Zusammenarbeit der drei Regionen Bayern, Südtirol und Tirol bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen beim alpenquerenden Verkehr sehr gut gewesen, doch nun sind nach Angaben von Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider die gemeinsamen Verhandlungen mit Tirol über das Nachtfahrverbot am Brenner ins Stocken geraten.

Zudem verlaufe die Informationspolitik in Bezug auf wichtige Sanierungsmaßnahmen und deren Auswirkungen auf Bayern und Südtirol nicht zufriedenstellend.

„Unsere gemeinsamen Pläne für das digitale Verkehrsmanagement in Form eines Slot-Systems können nur gelingen, wenn sich Tirol endlich beim Nachtfahrverbot bewegt. Im Sinne einer weiteren guten Zusammenarbeit fordere ich Tirol auf, hier endlich an den Verhandlungstisch zurückzukehren“, so Bernreiters Appell in Richtung Tirol.

Regionale Aspekte

Landesrat Alfreider zufolge hätte der Vorstoß für das digitale Verkehrsmanagement als Hauptziel das Gemeinsame im Blick gehabt. Er spricht von einer Korridorpolitik aller drei Länder.

Wenn sich die Nationalstaaten kaum bewegen würden, sei der regionale Schulterschluss umso wichtiger, so Alfreider, „weil wir näher an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort sind und die Sicherheits- und Umweltaspekte genau kennen”.

Bernreiter vermisse auch bei großen Sanierungsmaßnahmen wie beispielsweise an der Luegbrücke einen Dialog, solche langwierigen Projekte hätten auch Auswirkungen auf die Nachbarregion.

„Ich erwarte mir hier eine bessere Informationspolitik von Seiten Tirols“, betont der Bayerische Verkehrsminister und fügt hinzu: „Gemeinsame Lösungen kann es nur geben, wenn wir an einem Strang ziehen. Die Bereitschaft Tirols dazu vermisse ich leider aktuell.“

Alfreider, betont, dass man auf technischer Ebene oft wichtige Ansätze für die Verbesserung der grenzüberschreitenden Mobilität hatte und hat - zum Beispiel bei der Potenzierung der Eisenbahn oder dem Datenaustausch. Nun müsse man ihm zufolge die Maßnahmen gemeinsam bis zum Ende planen und umsetzen.

Zusammenhalt und Kommunikation gefordert

Die Herausforderungen seien außergewöhnlich und würden einen technischen Ansatz sowie eine gemeinsame Kommunikation. erfordern. Die Kommunikation sollte seiner Aussage nach nicht einseitig verlaufen und der Dialog bestehen bleiben.

Bayern und Südtirol wollen, so die Angaben, am bisher eigentlich guten Dialog festhalten - und auch die Pläne für das digitale Verkehrsmanagement, das Slot-System, weiter vorantreiben.

Hier sei eine Lösung ohne die Nationalstaaten nicht möglich, doch Bayern – Südtirol – Tirol müssten weiter zusammenhalten, „um das bestmögliche Ergebnis für die Menschen in den drei Regionen zu ermöglichen“.

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