AL-KO treibt elektromobile Speziallösungen voran
Das Zuliefer- und Technologieunternehmen AL-KO Vehicle Technology Group hat bei einer virtuellen Pressekonferenz sein Bekenntnis zur Elektrifizierung der Antriebe bei gewerblichen und privaten Nutzfahrzeugen unterstrichen und sein neuestes Line-up präsentiert. Man beschäftige sich seit mehr als zehn Jahren mit alternativen Antrieben für Nutz- und Freizeitfahrzeuge und sehe sich damit branchenweit als Vorreiter, reklamierte der Anbieter, der 2010 mit dem "Electric Power Chassis" eine erste Lösung auf einer Reisemobilmesse vorgestellt hat. Sukzessive erweitert und ausgebaut wurde etwa auch das Montagewerk in Günzburg-Deffingen. Die sogenannte E-Factory nehme nach wie vor eine wichtige Strategiesäule des Unternehmens ein, so der Hersteller.
„Dank unserer Strategie, sich auf kleine bis mittlere Stückzahlen zu konzentrieren, können wir die Produktion schnell und effizient hochfahren und uns so als optimaler Partner für industrielle Serienfertigung für Dritte präsentieren. Dies gilt sowohl für Fahrzeuge mit modernem E-Antrieb als auch für konventionelle Verbrenner“, so Harald Hiller, President & CEO AL-KO Vehicle Technology Group.
Bereits seit April 2019 übernimmt die AL-KO Vehicle Technology Group für ABT e-Line am Standort die Elektrifizierung verschiedener Nutzfahrzeugmodelle. Mehrere tausend Fahrzeuge wurden so bisher auf umweltfreundliche E-Antriebe umgerüstet. Im Rahmen des Presseevents wurde bekanntgegeben, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit bis Ende 2022 verlängert werden soll.
Green Trailer: Wenn der Hänger mithilft
Eine Herausforderung von E-Mobilität sei die aktuell geringe Reichweite. Hier will man mit Fahrzeugstudien Auswege aufzeigen. Aktuell strebe man wir mit der Green Trailer Plattform, zuvor "Next Generation Trailer Plattform", eine 48-Volt-Lösung an, mit dem Vorteil der Reichweitenoptimierung und cleveren Komfortfunktionen zu attraktiven Kosten, kündigte Frank Sager, Senior Vice President R&D bei der AL-KO Vehicle Technology Group an.
„Durch einen ganzheitlichen Ansatz bestehend aus Leichtbau, Aerodynamik und nachhaltigen Werkstoffen wird der CO2 Ausstoß von Gespannfahrten optimiert und der Reichweitenverlust verringert“, erklärte Sager.
Auch beim sogenannten Hybrid Power Chassis (HPC) profitiere man von der jahrelangen Forschung und Entwicklung. Dieses wurde auf der IAA Nutzfahrzeuge 2018 in Hannover noch als Konzeptstudie vorgestellt,im vergangenen Jahr startete die Realisierungsphase. Die Basis des gemeinsam mit Huber Automotive entwickelten Hybridkonzepts bildet das hauseigene Leichtbau-Chassis, das als Systemträger einen modularen Einsatz der Batteriepakete sowie E-Antriebskomponenten ermögliche und gleichzeitig bestmöglichen Schutz für die Batterien biete, wirb der Hersteller. Die elektrifizierte Hinterachse mit einer Peak-Leistung von 124 kW wird bei Bedarf zugeschaltet. Die Batteriekapazität ist je nach Kundenbedarf für eine vollelektrische Reichweite zwischen 50 und 100 km ausgelegt. Ein Serienanlauf ist für Ende 2023 vorgesehen.
Mit Evum-Motors in die Verlängerung
Zugleich verkündete der Hersteller, dass man für das Münchener Start-up EVUM Motors, seit Mitte 2020 im Verkauf mit dem robusten und vielseitigen Elektrotransporters aCar, weitere Varianten plant. Diese sollen mit längerem Radstand mittels AL-KO Chassis auch mehr Nutzungsbreite bieten. „Wir freuen uns über die Vertiefung der Zusammenarbeit. Durch unsere Systemkompetenz können wir EVUM Motors auch bereits bei Sitz- und Achssystemen unterstützen“, glaubt Harald Hiller.
VW T6.1 wieder als Leichtbauchassis, zunächst als Verbrenner
Zudem verwendet Volkswagen Nutzfahrzeuge für seinen Transporter T6.1 ab sofort auch wieder das AL-KO Chassis, wie man mitteilte. Dank der Umrüstung und der Leichtbautechnologie habe das Fahrzeug nun ein zulässiges Gesamtgewicht von 3.500 kg statt 3.200 kg und damit 300 kg mehr Nutzlast zur Verfügung. Für die VW Transporter mit dem Chassis ist das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) serienmäßig an Bord. Außerdem gibt es nun unterschiedliche Radstände und somit größere Aufbaulängenvarianz. Der Volkswagen T6.1 steht zunächst mit Verbrennerantrieb zur Verfügung. Eine elektrische Version mit ABT e-Line-Umrüstung könnte damit folgen.
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