Ergonomische Sitze und Design-Vorgaben für eine körperfreundliche Haltung bieten bereits einige Hersteller an. Die Aktion Gesunder Rücken befasst sich unter anderem mit der Ergonomie von Fahrzeugsitzen. Für ein rückenfreundliches Sitzen im Fahrzeug sollte dem AGR zufolge die Grundstruktur des Sitzes passen, um die Sicherheit im Fahrzeug zu gewährleisten. Auch sollte der Körper so gestützt werden, dass Verspannungen und Rückenschmerzen vorgebeugt wird.
Ergonomisch unterwegs
Als Muss werde dabei eine verstellbare 4-Wege-Lordose- beziehungsweise Beckenkammstütze angesehen. Eine ebenso wichtige Rolle spielt laut AGR die Kopfstütze – allerdings als Sicherheitsfunktion und nicht zum Abstützen des Kopfes. Sonst könne es es zur schnelleren Ermüdung kommen und das Risiko für einen Sekundenschlaf steigen.
Die Kopfstütze sollte in der Höhe ausreichend einstellbar sein, idealerweise auch vor und zurück verstellt werden können. Sie sollte die natürliche Sitzhaltung nicht negativ beeinflussen. Komfort bieten könnten auch Zusatzfunktionen wie eine Wärme- oder Massage- Funktion, um Muskelverspannungen entgegenzuwirken. Anpassbar sollten sie in jedem Fall sein, die Funktionen.
Rückenfreundliche Fahrzeugsitze müssen der AGR zufolge jedenfalls so eingestellt werden können, dass die Belastung für den Rücken deutlich minimiert wird. Ein Problem bezüglich Rückengesundheit sei, dass vor allem für den Fahrzeugführer, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen, wenig Freiraum für die wichtigen Haltungswechsel besteht. So könnten bei häufigen und langen Fahrten aufgrund falscher Einstellungen Rückenschmerzen entstehen.
Fahrer- und auch Beifahrersitz sollten durch viele verschiedene Verstellfunktionen eine individuelle Einstellung von Sitzfläche, Sitzhöhe, Kopfstütze sowie den Sitzbereichen ermöglichen und sich so an die individuellen Bedürfnisse anpassen lassen.
Und beim Nfz?
Zu den Mindestanforderungen an Nutzfahrzeugsitze zählen nach Information der AGR Längseinstellung, stufenlose Sitzhöheneinstellung, Sitzflächen-Verlängerung und –Neigungseinstellung, eine einstufige Lehnen-Neigungseinstellung, einstellbare Seitenführung, individuelle und großflächige Lordosenabstützung, hohe Rückenlehne (Schulterblatthöhe) mit Kopfstütze, wirbelsäulengerechte Lehnenform und Struktur sowie gut erreichbare Bedienelemente.
Sinnvoll seien unter anderem auch Sitzheizung, passive oder aktive Klimatisierung, Schwingsystem/Dämpfungssystem, beidseitige neigbare und klappbare Armlehnen, Gurthöhenverstellung und Lehnen-Kopfneigung.
Was kann der Fahrzeugsitz der Zukunft?
Bereits verfügbar sei eine sogenannte Memory-Funktion für Fahrzeugsitze, bei der ein Bordcomputer die bevorzugte Sitzposition im Fahrerprofil speichert, sodass unterschiedliche Fahrer schnell zu ihrer optimalen Sitzeinstellung zurückfinden können. Entwickelt wurde laut AGR auch schon ein Algorithmus, der anhand der Körperhöhe eine Sitzeinstellung vordefiniert, die sich dann noch fein nachjustieren lässt.
Bei all den Einstellmöglichkeiten seien jedoch Bewegung und viele Positionswechseln äußerst wichtig für den Rücken. Wie könnte künftig mehr Bewegung in das Sitzen bekommen? Eine Möglichkeit wäre eine automatisierte Haltungserkennung, so die AGR. Mithilfe von Sensoren könnte der Sitz erkennen, dass der Fahrer einen Haltungswechsel vornehmen sollte und entsprechende Reize zur Veränderung der Sitzposition an die Fahrerin oder den Fahrer weitergeben.
Mehr Bewegung beim Sitzen möglich?
Noch besser wäre, wenn der Sitz den Haltungswechsel durch Veränderung der Sitzposition fördert. Ähnliches sei auch für Temperatur oder Muskeltonus vorstellbar. Sobald das Fahrzeug erkennt, dass wir verspannen, könnte eine Wärme- und Massagefunktion eingeschaltet oder eine andere bewegungsfördernde Funktion aktiviert werden. Ähnlich wie bei der Müdigkeitserkennung sei auch eine Meldung im Bildschirm des Armaturenbretts denkbar, die eine Bewegungspause empfiehlt.
Auf jeden Fall sollte der Fokus noch stärker auf die gesundheitlichen Aspekte gelegt werden, wenn man im Fahrzeugs unterwegs ist, meint die Aktion Gesunder Rücken. Gerade ein Lkw-Fuhrpark mit rückengerechten Fahrersitzen und ergonomisch korrekten Regenerationsbereichen, wie Ruhesitz und Bett, könnten einen sinnvollen Beitrag zur Gesunderhaltung der Lkw-Fahrerin oder des -Fahrers leisten und rückenbedingten Ausfallzeiten vorbeugen.
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