Agora-Studie: Der Elektro-Motor im Auto-Markt stottert gewaltig

Vor dem Hintergrund der neuen Pläne für drastische Einschnitte bei der E-Auto-Prämie verheißt die neue Statistik des Think Tanks nichts Gutes: Die Dynamik ist raus, das 15-Millionen-Ziel so illusorisch.

Stotternder Start: Der sogenannte Markthochlauf gewinnt nicht weiter an Dynamik und liegt weit ab vom 15-Mio.-Fahrzeuge Ziel bis 2030. | Grafik: Agora Verkehrswende
Stotternder Start: Der sogenannte Markthochlauf gewinnt nicht weiter an Dynamik und liegt weit ab vom 15-Mio.-Fahrzeuge Ziel bis 2030. | Grafik: Agora Verkehrswende
Christine Harttmann
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Der Berliner Think Tank Agora Verkehrswende hat seine Statistik zum Elektroauto-Markt aktualisiert und konstatiert eher einen Rückgang der Zulassungen im Vergleich zum Vorjahr. Das ist vor dem Hintergrund der jüngst verkündeten Einschnitte bei der E-Auto-Prämie besonders brisant. Diese soll ab September 2023 nur noch für Privatkäufer gelten, deutlich geringer ausfallen, ans Zulassungsdatum gekoppelt und zudem auf 2,5 Milliarden Euro gedeckelt sein.

Wiederholt sich beim E-Auto-Absatz das Jahr 2021, fragen die Analysten rhetorisch? Im Vergleich zum Vorhalbjahr ist der Anteil der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen in Deutschland im ersten Halbjahr 2022 zurückgegangen (1. Halbjahr 2022: 25 Prozent; 2. Halbjahr 2021: 30 Prozent). Die Zahlen liegen eher beim Durchschnitt für das Jahr 2021 (26 Prozent). Der positive Effekt aus den beiden Vorjahren, der vor allem auf die verschärften EU-Flottengrenzwerte zurückzuführen ist, nimmt nicht weiter zu, so die weitere Aussage.

"Für das Ziel, 15 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge bis 2030 auf die Straße zu bringen, ist das zu wenig. Umso wichtiger sind jetzt Reformen auf nationaler Ebene mit Lenkungswirkung für den Autokauf, insbesondere Kfz-Besteuerung mit starkem Preissignal bei der Erstzulassung, Erweiterung zu einem Bonus-Malus-System und angepasste Dienstwagenbesteuerung", fordern die Analysten erneut.

Der Think Tank hatte bereits im September 2021 einen detaillierten Vorschlag für ein Gesamtkonzept zum Erreichen der Klimaziele im Verkehrssektor als Politikpapier „Vier Jahre für die Fairkehrswende“ vorgelegt.

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