ADSp 2016: Kravag bietet erweiterten Versicherungsschutz

Die aktualisierten Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen (ADSp) enthalten neue Haftungsregelungen für Spediteure und Auftraggeber. Der Spezialversicherer Kravag hat seine Policen entsprechend angepasst.
Axel Salzmann, Leiter des Kravag Kompetenzzentrums Straßenverkehrsgewerbe und Logistik in Hamburg (Foto: Kravag)
Axel Salzmann, Leiter des Kravag Kompetenzzentrums Straßenverkehrsgewerbe und Logistik in Hamburg (Foto: Kravag)
Torsten Buchholz

Seit 1. Januar 2016 liegen die aktualisierten ADSp vor, die der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) als Grundlage für Verkehrsverträge empfiehlt. Auch aus Versicherungssicht seien die neuen ADSp vorteilhaft für Spediteure und ihre Kunden, so Rechtsanwalt Axel Salzmann, Leiter des Kravag Kompetenzzentrums Straßenverkehrsgewerbe und Logistik in Hamburg. „Die ADSp haben sich in der Praxis über viele Jahrzehnte bewährt: Der Gleichklang zwischen Haftung und Versicherung macht die Risiken bei Transport und Lagerung für alle Beteiligten wirtschaftlich kalkulierbar“, sagt Salzmann. Auch würden die ADSp 2016 für Auftraggeber viele Vorteile bringen und beispielsweise die erhöhten Haftungsinteressen der Verlader berücksichtigen.

Kravag hat auf die Veränderungen reagiert und den Versicherungsschutz der „Kravag-Logistic-Police“ für Spediteure und ihre Auftraggeber entsprechend angepasst. Wie bereits in der Vergangenheit hat der DSLV auch in der Neufassung seiner Branchenbedingungen das Wertersatzprinzip aus dem Frachtrecht des Handelsgesetzbuches (HGB) übernommen. Allerdings gilt bei Umschlag und Lagerung künftig auch die gesetzliche Regelhaftungssumme von 8,33 Sonderziehungsrechten (SZR) pro Kilogramm des Rohgewichts der Sendung. Das sind derzeit rund 10,50 Euro und damit mehr als doppelt so viel wie bisher. Als Höchsthaftungsgrenze legen die ADSp 2016 beispielsweise im Lager 25.000 Euro statt bisher 5.000 Euro pro Schadenfall fest. Das ist das Fünffache der bisherigen Regelung. Diese Änderungen werden nun von der Versicherung berücksichtigt.

Mit „ADSp-Lager-Plus“ hat Kravag zudem einen neuen Versicherungsschutz für hochwertige Güter entwickelt. Auftraggeber können nun im Lagerbereich erstmals höhere Güterwerte deklarieren und gegen Zahlung eines Zuschlags die genannten Haftungsbeiträge erhöhen, damit sie im Schadenfall den vollen Wert des eingelagerten Gutes bekommen. Mit dem neuen Baustein können sie obendrein Güterfolgeschäden und Vermögensschäden bis 100.000 Euro versichern.

Des Weiteren rät Salzmann Spediteuren, die von Verladern empfohlenen Deutschen Transport- und Logistikbedingungen (DTLB) ausdrücklich zurückzuweisen und dies auch zu dokumentieren. „Die DTLB sind ein einseitiges Bedingungswerk und berücksichtigen zentral die Interessen der Auftraggeber“, erklärt der Rechtsanwalt. Spediteure seien teilweise unkalkulierbaren Haftungsrisiken ausgesetzt, die ihre Existenz gefährden können, und zwar selbst bei entsprechenden Sondervereinbarungen mit dem jeweiligen Versicherer.

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