13.04.2011
Redaktion (allg.)
Die Prüfgesellschaft Dekra hat die neuen einteiligen Ladeböden aus Verbundkunststoff des Oscherslebener Herstellers Ackermann Fahrzeugbau getestet und zertifiziert. Das Ergebnis ist bemerkenswert: Eine formschlüssige und formstabile Palettenladung in zwei Reihen von vorn bis hinten muss trotz mittigem Abstand zueinander nicht zusätzlich gesichert werden.
Das Zertifikat gilt für schwere Nutzfahrzeuge mit Pritschenaufbau und Bordwänden, deren Ladefläche aus einer einteiligen Verbundkunststoffplatte mit rutschhemmender Beschichtung von Ackermann Fahrzeugbau Oschersleben besteht. Bei der getesteten Ladung aus kippsicher palettiertem Steingut kann jegliche Ladungssicherung entfallen: Weder Zurrgurte noch Antirutschmatten seien nötig, um den gesetzlichen Anforderungen zur Ladungssicherung zu genügen.
„Der Boden aus Verbundkunststoff ist ein echter Fortschritt“, bemerkt Ackermann-Geschäftsführer Thomas Maasberg. Der von Ackermann entwickelte Verbundkunststoffboden mit rutschhemmender Beschichtung könne demnach als derzeit wirksamster passiver Beitrag zur Ladungssicherheit bei offenen Nutzfahrzeugen gelten.
Gegenüber dem konventionellen Holzboden habe er einige Vorteile, die der Hersteller wie folgt benennt: Keine Ritzen und Kanten, die vorstehen, verschmutzen und aufscheuern, kein Quellen des Bodens bei Nässe sowie eine Gewichtseinsparung von rund 50 Prozent. Das Material sei verrottungssicher und unempfindlich gegenüber Umgebungseinflüssen. Nach schweren Remplern seien Ausbesserungen mit Komponentenkleber zudem in Eigenregie machbar.
Das Besondere ist natürlich der etwa zweieinhalb Mal so hohe Gleitreibbeiwert. Selbst bei Regen, wenn auf Holzböden besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen, bleibt dieses Sicherheitsplus erhalten: Der Wert von 0,66 (trocken) sinke lediglich um 0,03 Einheiten. (tpi) (Foto: Ackermann)(sw)