ACEA: Positionspapier zu CO2-Normen für schwere Nutzfahrzeuge

Der ACEA begrüßt in einem Positionspapier die anstehende Überprüfung der CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge seitens der EU und benennt drei Schlüsselfaktoren um den CO2-freien Straßengüterverkehr umzusetzen: die nötige Infrastruktur, passende und bestellbare Fahrzeuge sowie die politischen Rahmenbedingungen, um die Transfprmations voranzutreiben.

 

Drei Schlüsselfaktoren für den CO2-freien Straßengüterverkehr benennt die ACEA: Infrastruktur, passende und bestellbare Fahrzeuge und die politischen Rahmenbedingungen, um die Transfprmations voranzutreiben. (Grafik: ACEA)
Drei Schlüsselfaktoren für den CO2-freien Straßengüterverkehr benennt die ACEA: Infrastruktur, passende und bestellbare Fahrzeuge und die politischen Rahmenbedingungen, um die Transfprmations voranzutreiben. (Grafik: ACEA)
Christine Harttmann

Die CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge sind seit 2019 in Kraft. Damals wurde für die Reduzierung der CO2-Emissionen der wichtigsten schweren Nutzfahrzeugsegmente das Ziel von minus15 Prozent im Jahr 2025 und minus 30 Prozent im Jahr 2030 festgelegt. Bis Ende dieses Jahres sollen nun die wichtigsten Elemente der Verordnung überprüft werden.

Wie der ACEA in seinem Positionspapier betont, begrüßt er die Überprüfung als eine wichtige Gelegenheit, die Wirksamkeit der Verordnung zu bewerten, verschiedene Elemente anzupassen, ihren Anwendungsbereich zu erweitern und – das sei am wichtigsten – die Angleichung an andere wichtige Verordnungen sicherzustellen, die den Rahmen für den Übergang zur Klimaneutralität schaffen sollen. Die Verordnung über CO2-Normen für schwere Nutzfahrzeuge ist schließlich nur ein – wenn auch wichtiges – Element des umfassenderen Rechtsrahmens, der es dem Straßenverkehrssektor ermöglichen soll, klimaneutral zu werden.

Die Hersteller seien bereits auf dem besten Weg, so der ACEA, Strategien für eine rasche Dekarbonisierung des Straßenverkehrs umzusetzen. Dies erfordere einen grundlegenden Wandel bei den Antriebstechnologien. Emissionsfreie Fahrzeuge, also batterieelektrische und wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, müssen nach Überzeugung der Kraftfahrzeughersteller das Rückgrat des Straßenverkehrs werden, wenn der Sektor seine Dekarbonisierungsziele erreichen will.

Bereits jetzt haben alle Hersteller haben entweder mit der Serienproduktion von batterieelektrischen Lkw begonnen oder sie befinden sich in der Endphase vor der Serienproduktion. Aktuell sind mehr als ein Dutzend verschiedener batterieelektrischer Lkw-Modelle in verschiedenen Konfigurationen erhältlich, die an individuelle Anforderungen angepasst werden können.

Wasserstoffbetriebene Lkw sind die zweite wichtige emissionsfreie Antriebstechnologie. Die ersten Brennstoffzellen-Lkw sind bereits in Kundenhand, um Erfahrungen im regulären Alltagsbetrieb zu sammeln. Mehrere Hersteller haben den Beginn der Serienproduktion dieser Fahrzeuge ab 2024 angekündigt.

    In seinem Positionspapier macht in seinem Positionspapier jedoch klar, dass das alleine nicht reicht. Auch seitens der Politik ist Handeln gefordert:

    • Um eine rasche Einführung von emissionsfreien Fahrzeugen zu gewährleisten, müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, einschließlich eines ausreichend dichten Netzes von Lade- und Betankungsinfrastrukturen und eines wirksamen Kohlenstoffpreissystems.
    • Der ACEA unterstützt die Überarbeitung des Ziels für die Reduzierung der CO2-Emissionen, das nun als festes Ziel für 2030 festgelegt werden sollte. Die Zielwerte für 2035 und 2040 können jetzt festgelegt werden, sollten aber zu gegebener Zeit im Hinblick auf den Status der Rahmenbedingungen, insbesondere des Netzes der Lade- und Betankungsinfrastruktur, erneut überprüft werden. ACEA unterstützt die Festlegung von Zwischenzielen vor 2030 nicht.
    • Obwohl sich die Hersteller auf emissionsfreie Fahrzeuge konzentrieren, hält der ACEA das allgemeine Ziel einer Reduktion um 100 Prozent oder ein Ausstiegsdatum für Verbrennungsmotoren zum jetzigen Zeitpunkt nicht für sinnvoll.
    • Es müssen starke und wirksame Anreizsysteme geschaffen werden, um Verkehrsunternehmen zu ermutigen und in die Lage zu versetzen, in emissionsfreie Fahrzeuge zu investieren und Investitionen in die Flottenerneuerung zu beschleunigen, wobei der Schwerpunkt auf den neuesten Technologien liegen sollte.
    • Das Kredit-/Debit-System sollte verbessert und über das Jahr 2030 hinaus verlängert werden.
    • ACEA unterstützt die Einbeziehung zusätzlicher Fahrzeuggruppen in die Verordnung über CO2-Emissionsnormen, wenn bereits ein Rahmen für die CO2-Zertifizierung besteht (und unter der Voraussetzung, dass die Besonderheiten der verschiedenen Fahrzeugsegmente vollständig berücksichtigt werden).
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