2018: IDS stellt sich auf steigende Sendungsmengen ein

IDS Logistik meldet für 2018 einige Veränderungen im Netzmanagement. Die interne Vergütung wurde überarbeitet und das Stückgutnetz verdichtet.
Das IDS Netz: Die Stückgutkooperation ist flächendeckend in Deutschland unterwegs. (Grafik: IDS)
Das IDS Netz: Die Stückgutkooperation ist flächendeckend in Deutschland unterwegs. (Grafik: IDS)
Christine Harttmann

Die Stückgutkooperation reagiert damit auf das von ihr erwartete Sendungswachstum im Jahr 2018, starke saisonale Schwankungen und die knapper werdende Kapazitäten. „Neben Gewicht und Entfernung müssen künftig auch Kostentreiber wie Standzeiten beim Empfänger, die Gutstruktur oder der Anteil der Privatkundenempfänger bei der Preisgestaltung berücksichtigt werden“, erläuterte Michael Bargl, IDS Geschäftsführer. Hierfür habe die Stückgutkooperation jetzt ihr Netzmanagement neu aufgestellt.

So hat IDS nach breit angelegten Tourenerhebungen die Kosten im Privatkundensegment neu analysiert. „Die Zustellung an Privatkunden ist deutlich unproduktiver als die Zustellung an Firmenadressen“, fasst Bargl das Ergebnis zusammen. Ein Privatempfänger erhalte in der Regel nur eine Sendung, während an Firmen häufiger mehrere Sendungen geliefert werden. Hinzu komme, dass der Zusteller rund fünf Prozent der Privatempfänger trotz Avisierung nicht antreffe. Diese müssen ein zweites Mal angefahren werden. Gerade in ländlichen Gebieten kommen dazu noch deutlich längeren Anfahrtswegen als bei Firmenkunden noch dazu. Statt Gewerbegebiete mit mehreren Stopps in unmittelbarer Nähe sind es nicht selten 20 bis 30 km bis zur nächsten Privatadresse. Laut Bargl reagiert IDS darauf indem es die internen Vergütungen für die ‚unproduktivere‘ Privatkundenzustellung massiv angehoben hat, „damit für den steigenden B2C-Anteil ausreichend Fahrzeuge fest für das nächste Jahr gebucht werden können“.

Auch Sperr- und Langgut benötigen mehr Platz auf Hauptlauf- und Zustell-Lkw, aber auch mehr Zeit im Umschlag. Seit Juli 2017 müssen Verlader daher bei voluminösen Gütern vorab über Länge, Breite und Höhe informieren. Diese Daten werden am Abend des Versandes zu den Empfangsdepots geschickt, damit sie die Zustelltouren am Folgetag besser planen und gegebenenfalls Zusatzkapazitäten einkaufen können. „Um ausreichend Auslieferfahrzeuge fest buchen zu können, wurden die internen Vergütungen bei Sperr- und Langgut für das Empfangsdepot deutlich angehoben, zum Teil sogar verdoppelt. Packstücke mit über sechs Meter Länge sind seit Oktober 2017 von der Beförderung im IDS Stückgutnetz ausgeschlossen“, erklärt Bargl die Maßnahmen aufgrund der Erhebungen.

Zusätzliche Fernverkehr-Lkws auf Hauptlauflinien vom Versanddepot beim Empfangsdepot müssen elektronisch angemeldet werden - auch das ist neu. Das Portal „Überhangdispo“, in dem alle 1.600 Nachtlinien des IDS Netzes gespeichert sind, entscheidet, ob das Empfangsdepot den Überhang-Lkw annimmt oder nicht. Jedes Empfangsdepot muss sicherstellen, eine Mehrmenge von 15 Prozent über dem Jahresdurchschnitt zustellen zu können. Ferner erhalten ab 2018 die Empfangsdepots einen Saisonzuschlag für die „kurzen Wochen“ im ersten Halbjahr, um rechtzeitig zusätzliche Nahverkehrskapazitäten einzukaufen. So wird erreicht, dass die Empfangsdepots nicht mit den Mehrmengen überfordert werden und durch eine bessere Planung von Versandaktionen den Mengenschwankungen entgegengewirkt wird.

Was die Depots angeht rüstet IDS ebenfalls weiter auf. „Eine wichtige Maßnahme für unsere Netzstabilität ist die Doppelbesetzung mit Depots in Metropolregionen bzw. in stark wachsenden Gebieten“, sagt Michael Bargl. Bereits seit September teilen sich die IDS Partner Krage und Rieck das Zustellgebiet Berlin und Brandenburg. So stellt Krage Potsdam im westlichen Brandenburg zu, Rieck im östlichen Brandenburg. Das Berliner Stadtgebiet wird von beiden Partnern bedient.

Schon November hatte Kühne + Nagel ein neues Depot in Ilsfeld bei Heilbronn bezogen. Ab Januar 2018 ist dieser Standort im IDS Netz integriert und bedient neben dem Franchisenehmer DSV in Schwieberdingen den Großraum Stuttgart. Hinzu kommt – ebenfalls ab Januar 2018 – ein neues Depot des Logistikdienstleisters im Güterverteilzentrum Bremen. Ebenfalls ab Januar wird in Hamburg das Depot der C.E. Noerpel, das bisher teilweise noch in anderen Stückgutkooperationen tätig war, voll in das IDS Netz integriert und unterstützt das Kühne + Nagel Depot in der Hansestadt.

Symboldbild Transportjobs

Mehr als 750 aktuelle Jobangebote aus der Transportbranche, vom Lkw-Fahrer über Fuhrparkmanager bis zu Disposition, Teamleitung und vieles mehr mit individueller Suchfunktion und Kartenansicht bieten wir Ihnen ab sofort in unserem Job-Bereich: Ihr nächster Schritt auf der Karriereleiter?

Alle Transport-Jobs anzeigen »