Transport-Ausgabe Nr. 8

Redaktion (allg.)

Kommentar: Mehrheiten vorher schaffen

Thomas Pietsch, stellv. Chefredakteur der Zeitung Transport, über den wachsenden Argwohn gegenüber Großprojekten in Deutschland.

Sogenannte Großprojekte haben heutzutage keinen guten Stand in Deutschland. Unser Land scheint damit gesättigt. Lokale Lebensqualität wird zunehmend als wichtiger eingestuft als der Ausbau der Infrastruktur, der – ganz abstrakt – für das Funktionieren des Warenaustauschs (und damit der Wirtschaft) gebraucht werde. Es wird in Frage gestellt, ob der Eingriff in die Natur und der hohe monetäre Aufwand es rechtfertigen, ein bisschen effektiver zu sein. Treibt man das Ganze auf die Spitze, ist das Wachstumskritik. Beispiele dafür gibt es zuhauf: der Berliner Großflughafen, der Ausbau des Stromnetzes in Deutschland, die Elbvertiefung und natürlich die mediale Mutter aller Großprojekte: Stuttgart 21. Was die Politik daraus lernen muss: Die negativen Folgen (jüngst: eine mögliche Versalzung der Elbe und die Auswirkung auf den Obstanbau in den Elbauen) erkennen und die Abhilfemaßnahmen vorher einkalkulieren. Auch wenn man es nie allen recht machen kann, so werden Mehrheiten geschaffen.

(tpi)

Themen in dieser Ausgabe u.a.:

Konjunkturanalyse
Abwärtstrend in der Transportbranche

Transport Fahrbericht
Mercedes "Actros" - ein Vergleich neu gegen alt

Bremen/Niedersachsen
Welche Logistikstandorte in der Region haben Zukunft?

Lkw-Waschanlagen
Eine Herstellerübersicht zu mobilen und Portalwaschanlagen