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Transport-Ausgabe Nr. 10 2024
Zeit, die Fesseln zu lockern
von Christine Harttmann, Chefredakteurin
Es ist zum Heulen! Allenthalben belastet marode Infrastruktur das Fortkommen der Transportbranche in Sachen Klimaschutz. Eine restriktive Finanzpolitik erzwingt die Vollbremsung aller Förderprogramme und verknappt Gelder für den dringend notwendigen Umbau.
Das führt – wie jetzt bei der Sanierung des Schienennetzes trefflich zu sehen – dazu, dass sich die Katze selbst in den Schwanz beißt.
Weil bei großflächig maroden Gleisen halt kein klein-klein hilft, müssen Güterbahnen weite Umwege und hohe Kosten in Kauf nehmen. Zugleich frisst der Sanierungsstau alle mühsam zusammengekratzten Gelder so komplett auf, dass ein Entgegenkommen bei den Trassenpreisen nicht eingepreist werden kann. Die Finanzdecke reicht ja schon vorn und hinten kaum aus.
Hätte das Verkehrsministerium nicht einen Teil der Gelder für die Straßen umgeleitet, ginge es sich sowieso nicht aus. Aber was die Bahn bekommt, fehlt jetzt natürlich für die Transformation der Straße. Kurz gesagt: Man mag die Decke noch so sehr in die Länge und Breite ziehen – es reicht nicht. Kopf und Beine schauen überall raus. Helfen könnte dagegen nur eines: Investitionen entfesseln um den Klimaschutz mächtig anzuschieben. Er ist unser aller Aufgabe, nicht nur die, einzelner Unternehmen. Dafür aber müssten wir die Fesseln der Schuldenbremse lockern, zumindest wenn es um Investitionen geht.
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Inhalt dieser Ausgabe
POLITIK UND WIRTSCHAFT
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