DPD und Rytle starten emissionsfreie Paketverteilung in Leipziger Gohlis mit Mikrodepot: Wendig auch bei Volllast

Mit dem Rytle-Lastenrad MovR liefert DPD in Teilen der Innenstadt die Pakete aus. Als Mikrodepot für die befüllten Wechselboxen dient die Stellfläche in einem Parkhaus.

Ein Vorteil gegenüber dem Transportern: Mit ihren Lastenrädern finden die Paketboten in Leipzig leicht einen Parkplatz. Bild: DPD
Ein Vorteil gegenüber dem Transportern: Mit ihren Lastenrädern finden die Paketboten in Leipzig leicht einen Parkplatz. Bild: DPD
Christine Harttmann
Leipzig

In Teilen der Leipziger Innenstadt erhalten die Adressaten ihre DPD-Pakete lokal emissionsfrei. Der Paketzusteller hat im Stadtteil Gohlis drei Rytle-Lastenräder vom Typ MovR stationiert und in einem zentral gelegenen Parkhaus Stellflächen angemietet. Diese dienen nicht nur als Abstellplatz für die Lastenräder, sondern erfüllen auch den Zweck eines Mikrodepots. Pakete für den Stadtteil werden morgens an das Mikrodepot angeliefert und anschließend mit den Lastenrädern umweltfreundlich verteilt. Dass gerade der Stadtteil Gohlis für das Projekt ausgewählt wurde, liegt laut Gerd Seber, Group Manager City Logistics & Sustainability bei DPD Deutschland, vor allem an der Struktur innerhalb des Areals. „Vor Ort beliefern wir vorrangig Privatempfänger. Entsprechend gibt es dort viele Einzelstopps mit kleinen Paketen.“

Gerade in solchen Arealen biete sich die Zustellung mit elektrisch unterstützten Fahrrädern an. Sie seien für Radwege zugelassen und könnten daher flexibler durch den täglichen Berufsverkehr manövriert werden. Auch würden die Zusteller leichter Parkplätze für die kleinen Fahrzeuge finden, ohne dass sie dabei Fußgänger oder den fließenden Verkehr behindern.

Mobil und leicht

Das MovR von Rytle ist für DPD in Leipzig erstmals im Einsatz. Der Paketdienst verspricht sich speziell von diesem Modell Vorteile bei der Paketzustellung in der Innenstadt. Das Fahrrad ist so konstruiert, dass es auch bei Volllast wendig bleibt. Der eingebaute Elektromotor unterstützt den Fahrer beim Treten und bringt das Rad auf bis zu 25 Stundenkilometer. Hinzu kommt, dass die Pakete in Wechselboxen untergebracht sind. Diese werden morgens am zentralen Mikrodepot mit Paketen beladen. Anschließend werden die Boxen dann in die Fahrräder eingehängt. Ist eine Wechselbox leer, können die Fahrer zum Mikrodepot zurückkehren und sie durch eine beladene tauschen. Das spart Zeit gegenüber einem Lastenrad-Modell mit fest installierter Transportbox. Die Fahrer müssen bei solchen Lastenrädern vor jeder Tour zunächst sämtliche Pakete einladen. Für die drei Rytle-Lastenräder stehen DPD in Leipzig neun Wechselboxen zur Verfügung.

In verschiedenen deutschen Städten hat DPD bereits Lastenräder anderen Typs stationiert. Dabei wird getestet, ob sich durch den gezielten Einsatz der umweltfreundlichen Elektrofahrräder in geeigneten Arealen die Effizienz bei der Paketzustellung steigern lässt. Erst kürzlich hat der Paket- und Expressdienstleister in Konstanz ein neues Projekt initiiert, bei dem eine Wechselbrücke als Aufbewahrungsort für die Lastenräder und gleichzeitig als Umschlagplatz für die Pakete dient. Außerdem gibt es Lastenradprojekte wie der gemeinsam mit anderen Paketdiensten genutzte Mikrodepot-Standort in Berlin oder die Paketzustellung in Heilbronn und Nürnberg. Insgesamt hat DPD derzeit rund 30 Lastenräder und Tripl in ganz Deutschland stationiert.ha

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Seite 9 | Rubrik UMWELT UND VERKEHR