Hamburger Hafen senkt CO2-Emissionen: HTC-Studie zeigt 30 Maßnahmen zur Klimaneutralität: Klimaneutral bis 2050

Eine Studie soll Aufschluss geben, wie der Hafen der Hansestadt die CO2-Emissionen der Lkw-Verkehre senken kann. Eine wichtige Rolle könnten dabei auch alternative Kraftstoffe spielen.

Die HTC-Studie identifiziert knapp 30 Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Hamburger Hafen. Bild: HHM / Hasenpusch Productions
Die HTC-Studie identifiziert knapp 30 Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Hamburger Hafen. Bild: HHM / Hasenpusch Productions
Christine Harttmann
Hamburg

Wie kann der Hafen Hamburg seine CO2-Emissionen effektiv senken? Dieser Frage ging die Hanseatic Transport Consultancy (HTC) in einer Studie nach. Gefunden hat sie knapp 30 lokale und internationale Maßnahmen, die jeweils bestimmen Schwerpunkten zugeteilt sind. Die insgesamt zwölf Cluster werden hinsichtlich der potenziellen Wirkung, des Aufwands und der Umsetzbarkeit eingeteilt.

Rund 35.000 Tonnen pro Jahr – das ist die Menge an CO2-Emissionen, die nach aktuellen Schätzungen im Hamburger Hafen jährlich durch Lkw Verkehre ausgestoßen wird. Um das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität im Hamburger Hafen bis 2050 zu erreichen, bedürfe es daher intelligenter und innovativer Ansätze und Maßnahmen, teilt der Hafen in einer Pressemeldung mit. Dabei müssten jedoch auch die Interessen der beteiligten Wirtschaftsakteure beachtet werden.

Das größte Potenzial zur Einsparung von CO2-Emissionen durch Lkw Verkehre sieht HTC im Ausbau der Versorgungs-Infrastruktur für alternative Treibstoffe – dazu gehören LNG und Wasserstoff. Die Kontrollprozesse entlang der Warenabfertigung zu verbessern - auch das kann der Studie zufolge die CO2-Emissionen reduzieren. Aber auch eine einheitliche „Emission Reduction Strategy“ – also Strategie zur Minderung der Emissionen – für alle im Hamburger Hafen durchgeführten Aktivitäten könnten helfen. Großes Potenzial schreit die Studie außerdem dem Cluster „Sustainable Driving“ zu. Dazu gehören unter anderem Fahrertrainings. Alle vier Cluster seien auf zukünftige Entwicklungen ausgerichtet und böten darüber hinaus individuelle Vorteile für den Hamburger Hafen als Wirtschaftsstandort.

Machbar muss es sein

Die HTC-Studie bewertet die jeweiligen Maßnahmencluster dabei nicht nach dem möglichen CO2-Einsparungspotenzial in Relation zum zeitlichen und finanziellen Aufwand. Vielmehr rückt die Analyse deren Umsetzbarkeit und das Potential für den Hamburger Hafen in den Vordergrund.

„Mit der vorliegenden Studie geht Smooth Ports einen großen Schritt in Richtung geringerer CO2-Emissionen durch vermeidbare Lkw-Verkehre im Gebiet des Hamburger Hafens“, erklärt Alena Werner, HTC-Projektmanagerin und Mitautorin der Studie. Die Studie gehört zum Interreg Europe Smooth Ports Projekt , das gemeinsam mit den Hamburger Stakeholdern und durch den Erfahrungsaustausch mit den Projektpartnern in Frankreich, Italien und Bulgarien Lösungsansätze zur Reduzierung von CO2-Emissionen durch Lkw Verkehre in Hafengebieten sucht. ha

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Seite 13 | Rubrik UMWELT UND VERKEHR